Eigentlich sollten in der Sulzschneider Pfarrgemeinde St. Pankratius an den Kartagen und an Ostern sowieso Andachten stattfinden und Gottesdienste gefeiert werden. Die Vorbereitungen laufen, Handzettel für die Anmeldung zur Feier der Osternacht und die Messe am Ostersonntag wurden verteilt. Das könnte jedoch alles hinfällig sein. Denn der Corona-Gipfel sieht auf Bundesebene einen harten Lockdown über die Ostertage vor. Das bedeutet, dass „religiöse Veranstaltungen nur virtuell“ stattfinden sollen. Darüber ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, verwies auf anstehende Gespräche mit den Entscheidungsträgern. „Ostern ist das wichtigste Fest für uns. Gottesdienste sind deshalb kein Beiwerk. Bereits zu Weihnachten haben wir gezeigt, wie mit Umsicht und Vorsicht Gottesdienste gefeiert werden können. Darauf wollen wir auch Ostern nicht verzichten“, sagte er. Augsburg Bischof Dr. Bertram Meier sagte: „Diese Initiative hat mich überrascht wie eine kalte Dusche.“ Er hoffe aber, „dass der partnerschaftliche Dialog zwischen der Regierung und den Kirchen in das Ergebnis mündet, doch öffentliche Präsenzgottesdienste mit strengen Auflagen feiern zu können.“
Kein Kindergarten und wieder Schule zu Hause
Im Ostallgäu steigen die Corona-Zahlen. Deshalb gibt es ab Montag, 22. März, wieder einschneidende Änderungen, was Kindergarten und Schule betrifft. Nur in den Abschlussklassen darf Präsenzunterricht (bei Bedarf Wechselunterricht) stattfinden, die Kindergärten bleiben mit Ausnahme einer Notbetreuung geschlossen. Dies gilt laut Landratsamt bis vorerst 28. März.
Seit knapp zwei Wochen ist die Inzidenz im Landkreis von knapp unter 50 auf über 160 pro 100000 Einwohner gestiegen. Dies sei, so hieß es, oft auf die britische Mutation des Virus zurückzuführen. Allein in Marktoberdorf gibt es derzeit 101 Erkrankte (Stand: 20. März, 10 Uhr). Mehr zu den Regelungen in Marktoberdorf findet Ihr hier.
Radfahrer wollen es von den Ortsteilen wissen
Das Bündnis „Nachhaltiges Marktoberdorf“ will das Radwegenetz in Marktoberdorf verbessern. Grundlage sollen Informationen von Marktoberdorfer darüber sein, wo es gut läuft, wo nicht. Außerdem will das Bündnis wissen, welches beliebte Strecke der Radler sind. Ausdrücklich sind die Bewohner der Ortsteile, also auch von Sulzschneid, aufgefordert, sich da einzubringen. Denn das Radwegenetz soll mit den Bewohner vor Ort abgestimmt werden, mit denjenigen, die es in der Hauptsache betrifft. „Deshalb suchen wir Interessierte aus den allen Ortsteilen, die sich mit ihrem Wissen beteiligen. Auch die Stadträte, die in den jeweiligen Gebieten wohnen, sind dazu eingeladen“, schreibt das Bündnis.
Gesprochen wird darüber in Onlinekonferenzen. Für Sulzschneid ist als Termin der Dienstag, 16. März, ab 20 Uhr geplant. Dabei geht es um die Vorstellung des bisherigen Radwegenetzes, Sammlung der genutzten Radrouten und Verkehrsbereiche in einer interaktiven Karte, einen allgemeiner Austausch, um Anregungen und Fragen.
Kläranlage hat ausgedient
Die Tage der Sulzschneider Kläranlage sind gezählt. Das Abwasser soll künftig in Marktoberdorf aufbereitet werden. Schon in diesem Frühjahr beginnen die Bauarbeiten, um das Abwasser zur Pumpstation nach Rieder zu schaffen. Auf Beschluss des Stadtrats wird die Teichkläranlage aus dem Jahr 1986 aufgegeben und teilweise zurückgebaut. Stattdessen wird ein neues Regenüberlaufbecken mit Pumpwerk und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Dazu müssen auf einer Länge von drei Kilometern ein Zulaufkanal verlegt und eine Druckleitung zum Abwassernetz in Rieder geschaffen werden. Die Maßnahme kostet maximal 1,5 Millionen Euro und soll im Sommer 2022 fertig sein.
Grund für das Projekt ist, dass die Sulzschneider Kläranlage die neuen Ablaufgrenzwerte nicht mehr einhält. Sie ist überlastet und darf deshalb bald nicht mehr weiter betrieben werden. Die Genehmigung läuft Ende 2025 aus.
Trailer für „S‘ Dorf“ fertig
Einen ersten, kurzen Vorgeschmack gab es bereits, nun ist der Trailer aus der Produktion der Sulzschneider „Hennafedrafilm“ fertig. Er macht Lust auf die Langfassung des Films „S‘ Dorf“, den Kinderfilm aus Sulzschneid.
Im Mai 2019 haben die Dreharbeiten begonnen mit rund einem Dutzend Kindern und etwa 30 Erwachsenen. Im Film geht es um eine Mädels- und Jungsbande, die sich bekriegen. Da sie sich nicht schlagen wollen, probieren sie es mit Wettkämpfen in Streichen machen, Tanz und am Schluss einem Seifenkistenrennen. Außerdem tauchen zwei Halunken auf, die ein Haus geerbt, aber kein Geld haben. Gegen diese Beiden müssen die Kinder gemeinsam antreten.
Die Idee kam Stefan Grassmann (er führt Regie und musste kurzfristig auch als Kameramann einspringen), da er gerne mit den Kindern im Ort seit vier Jahren Theater spielt. Die Kinder waren für das Projekt auch sofort Feuer und Flamme. „Beim ersten Dreh habe ich etwas erlebt, das sehr erstaunlich war: Alle Kinder waren drei Stunden am Stück leise und machten engagiert mit.“ Es gab es immer wieder von allen Seiten Unterstützung und viele haben spontan mitgewirkt. Gedreht wurde fast immer in kleinen Zeiteinheiten und blieb trotzdem nicht frei von Pannen. Mal war das Mikrofon nicht eingeschaltet, bei einer Szene im Freien begann es zu regnen, der Akku ist plötzlich leer, ein Kind, das mitspielen wollte, hatte sich in der Uhrzeit vertan… Das Lachen aller Beteiligten hat aber immer wieder über diese Anstrengungen hinweg geholfen. Diesen Spaß bekommen dann alle später am Ende des Films zu sehen, verspricht Grassmann.
„Ich hoffe, allen macht der Film Freude. Ein Dokument aus dem Jahr, als Sulzschneid 900 Jahre alt wurde, ist es allemal.“
Unklar ist noch, wann der Film aufgeführt werden kann. Pläne auch für die Premiere gibt es bereits. Lasst Euch überraschen.
Bald baden im Baldaufweiher
Seit Jahren liegt er trocken, nun kommt doch noch Bewegung in die Angelegenheit: Der Baldaufweiher soll noch in diesem Jahr saniert werden. Das ist das Ergebnis eines Ortstermins. Dazu hatte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreis als neue Eigentümerin des Gewässers unter anderem die beauftragten Unternehmen, das Planungsbüro, die ausführende Baufirma (Dobler), das Tiefbauamt der Stadt Marktoberdorf, den Fischereiverein Marktoberdorf und die Landwirte der unmittelbar betroffenen Grundstücke eingeladen.
Dabei wurden unter anderem folgende Schritte und der Zeitplan der Sanierung vorgestellt:
Bereits in den nächsten zwei Wochen soll mit vorbereitenden Arbeiten begonnen werden. Danach folgen die weiteren Baumaßnahmen, wie Dammstabilisierung, Einbau eines neuen Mönches, Einbau des Überlaufes (beide Bauwerke werden als Fertigteile angeliefert), Einbau eines Biberschutzes.
Nach Abschluss der Bauarbeiten – voraussichtlich Ende Mai dieses Jahres – soll das Aufstauen des Weihers erfolgen.
In diesem Zusammenhang wurde nochmals die künftige Möglichkeit zum Baden angesprochen. Dafür ist – wie in Vorgesprächen vereinbart – der Abschnitt zwischen Mönch und der bisher fußläufig genutzten Einstiegsmöglichkeit im vorderen Bereich ( Anfangstiefe etwa 30 Zentimeter vorgesehen.
Weitere Ideen und Wünsche können eventuell noch berücksichtigt werden. Mit Blick auf den Zeitplan sollten diese aber baldmöglichst und gegebenenfalls noch vor Ende der Sanierungsphase mitgeteilt und besprochen werden. Einer der Ansprechpartner ist Roland Müller.
Leuterschacher sagen Gauschießen ab
Vier Jahre lang haben sie das große Fest vorbereitet, nun macht ihnen die Corona-Pandemie endgültig einen Strich durch die Rechnung: Die Magnusschützen Leuterschach als Ausrichter haben das Gauschießen des Sportschützengaus Kaufbeuren-Marktoberdorf abgesagt. Eigentlich sollte es im Juni stattfinden. Aber die unsichere Lage erhöhe das finanzielle Risiko immer mehr, hieß es. Ursprünglich hätte das Ereignis zum 125-jährigen Bestehen des Vereins mit vielen tausend Mitwirkenden und Zuschauern bereits vor einem Jahr stattfinden sollen.
Nur noch FFP2-Masken erlaubt
Die Verschärfung der Hygienevorschriften hat auch Auswirkungen auf den Gottesdienstbesuch. Nach Mitteilung des Bistums Augsburg besteht ab sofort die Pflicht, während des Gottesdienstes eine FFP2-Maske zu tragen. Das gilt auch für den Weg zum Kommunionempfang und zurück. Der bisher gebräuchliche Mund-Nase-Schutz reicht nicht mehr. Ihn dürfen nur noch Kinder unter 15 Jahren tragen (also auch Ministranten bis zu diesem Alter). Kinder unter sechs Jahren brauchen keine Maske. Personen, die mit ärztlichem Attest vom Maskentragen befreit sind, rät das Bistum, keine Gottesdienste mehr zu besuchen. Weiterhin untersagt bleibt der Gemeindegesang. Zu finden sind die ausführlichen Regelungen hier.
Für Stunden ohne Strom
Der dicke, weiße Schnee ist nicht nur schön anzusehen, er sorgt auch für Probleme – genauer gesagt für Stromausfälle. Sulzschneid war am Sonntag gleich zweimal betroffen: erst am Morgen für etwa vier Stunden, dann am späteren Abend erneut für rund eineinhalb Stunden.
Ursache am Morgen waren laut LEW Verteilnetz Eis und Schnee, die ein Leiterseil der 20kV-Mittelspannungsleitung zwischen Balteratsried und Sigratsbold so stark beschwert hatten, dass es ein darunter liegendes Leiterseil der Leitung berührte und damit einen Kurzschluss auslöste. Am Abend war im selben Leitungsbereich die Krone eines Baumes in die 20kV-Mittelspannungsleitung zwischen Sulzschneid und Balteratsried gestürzt und hatte die Leitung beschädigt.
Strasse gesperrt
Nach dem heftigen Schneefall hat man viel zu schaufeln, um die Einfahrten freizubekommen. Der Schnee ist sehr nass. Deshalb drückt er auch Sträucher und Bäume beiseite. Es besteht in den Wäldern erhöhte Schneebruchgefahr, ein Betreten kann lebensgefährlich sein. Aus diesem Grund hat die Stadt die Ortsverbindungsstraße zwischen Sulzschneid und Kohlhunden gesperrt. Ein Baum lag am Donnerstagvormittag bereits über der Straße und musste beseitigt werden, weitere könnten folgen. Voraussichtlich bleibt die Sperrung bis Donnerstagabend bestehen.