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Neues Feuerwehrhaus immer noch nicht in Sicht

Geduld ist gefragt bei der Feuerwehr Sulzschneid. Viel Geduld. Denn seit Jahren wartet sie darauf, dass es mit der Planung für das neue Gerätehaus endlich vorangeht. Eine Bedingung der Stadt Marktoberdorf war, dass sie vor Erschließung des Neubaugebiets und damit auch des Standorts für die Unterkunft wissen müsse, wie es mit der Wasserversorgung weitergeht. Das ist inzwischen geregelt. Sie ging vom örtlichen Wasserbeschaffungsverband auf die Stadt über. Damit wächst die Hoffnung bei der Feuerwehr, dass sich nun etwas mehr bewegt.
Das Sulzschneider Gerätehaus erfüllt schon länger nicht mehr die Vorschriften. Es ist zu eng. So eng, dass nicht mal Platz für eine Toilette ist und deshalb vor dem Haus ein Mobilklo steht. Zwei Gerätehäuser im Landkreis – in Görisried und in Rieden bei Kaufbeuren – habe der Vorstand besichtigt, die von der Größenordnung her für Sulzschneid passen könnten, berichtete Kommandant Tobias Knestel bei der Jahresversammlung. Nun heiße es, zu warten.
In seinem Tätigkeitsbericht führte er vier Einsätze auf: einen schweren Verkehrsunfall und dreimaliges Beseitigen von Bäumen, die entweder nach Sturm oder wegen Schneebruch auf der Straße lagen. Erfolg- und erkenntnisreich sei eine Großübung verlaufen. Auf einem Bauernhof musste im dichten Rauch nach vermissten Bewohnern und sogar einem verletzten Atemschutzgeräteträger gesucht werden.

Jahresversammlung mit Wahlen und Ehrungen bei der Feuerwehr Sulzschneid, von links 2. Kommandant Martin König, Kommandant Tobias Knestel, Schriftführer Georg Jocham, Vorsitzender Richard Wagner, Kreisbrandmeister Christian Hetze, Karl Neuer (40 Jahre), Kassier Martin Müller, 2. Vorsitzender Richard Maul (40 Jahre) (c) Andreas Filke


Besonders erfreut berichtete Knestel von der Gründung einer Jugendfeuerwehrgruppe im Ort, bestehend aus sechs Jugendlichen. Auch ein erwachsener Quereinsteiger sei den Aktiven beigetreten. Knestel dankte vor allem der Stadt für deren Unterstützung der Feuerwehr, zu der auch die Außengruppe Balteratsried gehört.
Vorsitzender Richard Wagner erinnerte an das Maibaumfest, das trotz schlechten Wetters gut besucht war, an das Grillfest, an das Fest zum 160-jährigen Bestehen der Feuerwehr Marktoberdorf und als Höhepunkt an die 900-Jahr-Feier von Sulzschneid, zu dem die Wehr das Zelt stellte.
Zügig gingen die Wahlen über die Bühne: Alle bisherigen Amtsinhaber wurden bestätigt: Richard Wagner als Vorsitzender, Richard Maul als sein Stellvertreter, Martin Müller als Kassier und Georg Jocham als Schriftführer. Neu sind Fahnenträger Alexander Kösel und dessen Begleiter Michael Baur und Marcel Dannigkeit als Nachfolger von Johann Eggensberger, Uli Strobel und Konrad Jocham. (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)

Sulzschneid nicht verfälschen

Sulzschneid gilt als ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das in dieser Kompaktheit nicht mehr häufig anzutreffen ist. Viele Dörfer sind inzwischen durch Neubaugebiete zersiedelt, moderne Häuser passen oft nicht zum Ortsbild. Deshalb sollten Bauherren beim Neubaugebiet an an der Baldaufstraße Feingefühl walten lassen. Im Stadtrat wurden durch den Planer Vorschläge laut, wie das aussehen könnte. Geplant sind dort Einfamilienhäuser, wenige Doppelhäuser, aber auch zwei Mehrfamilienhäuser, damit Sulzschneider, denen das eigene Haus zu groß geworden ist, trotzdem im Dorf wohnen bleiben können (mehr, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung).

Wann kommt das neue Baugebiet?

Nach Jahren des Suchens und Verhandelns hat die Stadt Marktoberdorf in Sulzschneid parallel zur Baldaufstraße endlich eine größere Fläche erwerben können, die als neues Baugebiet ausgewiesen werden soll. Auch das neue Feuerwehrhaus – das jetzige dürfte das älteste im Stadtgebiet sein – soll dort Platz finden (mehr). Die Frage ist jedoch, wann das Quartier erschlossen wird. Die Prognosen sind derzeit alles andere als hoffnungsvoll (mehr; Artikel mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung).

Keine Bauplätze in Sicht

Wenn junge Sulzschneider eine Familie gründen wollen, wandern sie ab. Nicht weil sie wollen, sondern weil sie müssen. Sie finden in dem Dorf einfach keinen Bauplatz. Selbst ein städtisches Grundstück, das seit Jahren als Baufläche ausgewiesen ist, liegt immer noch brach. Wie frustrierend das sein kann, schilderte Peter Baur in der Bürgerversammlung: „Inzwischen habe ich drei Kinder, aber immer noch keinen Bauplatz.“ (mehr, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)