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Für die Dragons Sulzschneid geht es um alles

Die Dragons Sulzschneid verlieren ausgerechnet gegen das Schlusslicht aus Seeg. Mit einem folgenden klaren Sieg über Rückholz wahren sie jedoch ihre Chance auf die Titelverteidigung. Nun geht es am Sonntag, 9. Februar, um 19.30 Uhr in Füssen gegen die Bulls Roßhaupten.
Da in diesem Jahr statt einer Endrunde zum Abschluss eine Dreifachrunde gespielt wird und gewonnen hat, wer zuletzt ganz oben steht, kommt es auf jedes einzelne Resultat an. Dabei haben die Dragons Sulzschneid gegen das Schlusslicht, die Seeger Adler, mit 2:3 einen Rückschlag erlitten. Im anschließenden Duell gegen den SV Rückholz stellte Sulzschneid mit einem deutlichen 7:1 schnell die Verhältnisse wieder richtig und hielt sich die Chance zur Titelverteidigung offen.

Dragons Sulzschneid – Seeger Adler 2:3 (0:3, 2:0, 0:0)
Tore 0:1 Christian Hauser (9.), 0:2 Josef Wachter (11.), 0:3 Josef Wachter (15.), 1:3 Lorenz Stich (27.), 2:3 Lorenz Stich (30.)
Strafzeiten 6 – 6
Beide Teams traten durch Ausfälle wichtiger Akteure ersatzgeschwächt an. Den besseren Start erwischten die Adler. Nach einer schönen Kombination netzte Christian Hauser zum 1:0 ein. Sulzschneid tat sich im Spielaufbau schwer. Weil es auch bei Seeg an Torszenen mangelte, dauerte bis zum Ende des ersten Abschnitts, ehe Josef Wachter die Fehler und Unaufmerksamkeiten des Gastgebers nutzte und mit einem Doppelschlag auf 3:0 erhöhte.
Im Mittelabschnitt setzten die Sulzschneider alles daran, das Match noch zu drehen. Doch fehlte über weite Strecken der Zug zum Tor. Das änderte sich erst, als Lorenz Stich nach präziser Vorarbeit von David Barusch den Anschlusstreffer zum 1:3 erzielte. Ein Hallo-Wach-Effekt. Nun spielten nur noch die Dragons nach vorne. So war es erneut Stich, der das 2:3 erzielte. Der ESC rannte weiter unermüdlich auf das Tor an, doch Seeg verteidigte leidenschaftlich. Der Ausgleich wollte Sulzschneid nicht mehr gelingen.

SV Rückholz – Dragons Sulzschneid 1:7 (1:0, 1:0, 5:1)
Tore 1:0 Lorenz Stich (4.), 2:0 Nico Lodetti (19.), 3:0 Matthias Schrägle (31.), 4:0 Tobias Hartmann (32.), 4:1 Oliver Kohnle (33.), 5:1 Matthias Schrägle (39.), 6:1 Matthias Köpf (39.), 7:1 Christian Rauch (40.)
Strafzeiten 6 – 2
Nach der Niederlage gegen Seeg starteten die Dragons voll konzentriert. Schon nach vier Minuten verlud Lorenz Stich den Torwart und traf zum 1:0. Die Dragons spielten gewohnt schnell weiter, der SVR hielt im Defensivverbund geschickt dagegen. Im Mittelabschnitt änderte sich wenig an der Grundausrichtung des Spiels. Es dauerte wieder nur vier Minuten, ehe Nico Lodetti abstaubte und auf 2:0 stellte. Im Schlussabschnitt war dann alles eine Spur rasanter. Schon nach einer Minute erhöhte Matthias Schrägle verdient auf 3:0. Als Tobias Hartmann eine Zeigerumdrehung später das Resultat auf 4:0 schraubte, war das Match entschieden. Auch der Anschluss zum 1:4 durch Oliver Kohnle änderte nichts. Matthias Köpf, erneut Schrägle und Kapitän Christian Rauch erhöhten zum 7:1-Endstand. (gs)

Stadtrat beschäftigt sich mit Feuerwehrhaus und Baugebiet

In seiner nächsten Sitzung am Montag, 10. Februar, beschäftigt sich der Stadtrat in zwei Punkten auch mit Sulzschneid. Zum einen geht es dabei um den Bebauungsplan „Sulzschneid-Nordwest“. Gemeint ist das Gebiet in der Baldaufstraße, Richtung Ortsausgang gelegen. Dort soll auch das neue Feuerwehrhaus gebaut werden, ein weiterer Punkt. In der Sitzung wird der Vorentwurf dafür vorgestellt. Die Tagung des Stadtrats im großen Sitzungsaal des Rathauses beginnt um 18.45 Uhr.

Ausflug auf den Obersalzberg und in eine Brennerei

Der Veteranen- und Soldatenverein Sulzschneid hat erneut einen Ausflug organisiert. Diesmal führt er nach Berchtesgaden. Die Einladung richtet sich nicht nur an Mitglieder, sondern an die ganze Bevölkerung, an Männer und Frauen.

Im Mittelpunkt steht die Besichtigung des Dokumentationszentrums Obersalzberg (Foto: Bergerlebnis Berchtesgaden). Der Obersalzberg galt als ein wichtiges Machtzentrum von Adolf Hitler. Dort hat er viele seiner Pläne mit anderen Nazigrößen vorbereitet. Mit fachlicher Begleitung wird die Gruppe durch die Stätte geführt. Dem Besuch folgt ein gemeinsames Mittagessen. Auf dem Rückweg wird noch die Brennerei Slyrs am Schliersee besucht.

Termin für die Reise ist Samstag, 31. Mai. Die Abfahrt mit dem Reisebus erfolgt um 6.30 Uhr am Feuerwehrhaus. Im Bus ist ein Frühstück mit Kaffee, Zopf und frischen Brezen geplant. Dies ist im Preis ebenso erhalten wie die Eintrittsgelder und die Kosten für die Führung (samt Verkostung in der Destillerie). Der Preis pro Person beträgt 75 Euro. Verbindliche Anmeldungen sind bis zum 1. März bei Alexander Filke oder Andreas Filke möglich (Telefonnummern finden sich in den Anschlagkästen in Sulzschneid).

Sulzschneider begeistern auf der ganz großen Bühne

Für ordentlich Stimmung bei der Grünen Woche in Berlin haben der Sulzschneider Trachtenverein D‘ Hohenwaldegger und die Musikkapelle gesorgt. Deren Vorsitzender Bernhard Sirch hatte vor geraumer Zeit angefragt, ob die beiden Gruppen im Bayernzelt auftreten dürften – sie durften. Damit verbunden waren erlebnisreiche Tage in der Bundeshauptstadt. Schon auf der Hinfahrt im Zug packten sie die Instrumente aus und unterhielten die Mitreisenden im ICE.

Auch der Allgäuer CSU-Abgeordnete Stephan Stracke lud die Sulzschneider zu sich ein. Sie erlebten den Deutschen Bundestag hautnah. Mit ihrer musikalischen Präsenz sorgten sie dafür, dass Berlin ein Stück Allgäu spüren konnte, sagt er. Der Politiker empfing seine Gäste im Sitzungssaal der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, „der Herzkammer der Fraktion“. „Hier werden alle Beschlüsse und politischen Leitentscheidungen der Bundestagsfraktion getroffen“, erläuterte Stracke. Die Musikerinnen und Musiker nutzten den Austausch, um ihre eigenen Fragen und Gedanken zur Politik einzubringen. Stracke appellierte an die Gruppe: „Gehen Sie wählen! Jede Stimme ist ein Instrument, das den Klang unserer Demokratie formt.“

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Reichstagskuppel. Mit einem atemberaubenden Blick über Berlin und einem Erinnerungsfoto verabschiedete sich die Gruppe von einem ereignisreichen Tag. Stracke, der die Reise mit einem Reisekostenzuschuss unterstützte, ermutigte auch andere Vereine und Musikkapellen, sich von der Musikkapelle Sulzschneid inspirieren zu lassen: „Die Grüne Woche bietet eine wunderbare Bühne, um die Vielfalt des Allgäus zu zeigen. Ich freue mich, noch mehr musikalische Gäste hier willkommen zu heißen.“

Auch den Rückkampf verloren

Nach ihrer Rückkehr in die Gauliga steht Sulzschneid 2 noch ohne Punkte da. Auch den Rückkampf gegen Huttenwang 1 hat der Aufsteiger verloren. 1433:1467 lautete diesmal das Ergebnis. Martin Hintermayr hatte dabei tolle 373 Ringe erzielt. Fast gleichauf lagen Markus Kümmerle (355) und Laura Reichhart (354). Auch Beatrice Reichhart, die kurzfristig einspringen musste, folgte kurz dahinter mit 351 Ringen. Tagesbeste war die Huttenwangerin Franziska Nieberle mit 378 Ringen.

Sulzschneid wechselt von Hellblau auf Grün

Reichlich Verwirrung gab es jüngst auch in Sulzschneid um die Abfuhr der Blauen Tonne. Viele haben sie im gewohnten Rhythmus von vier Wochen an die Straße gestellt, zumal auch der Blick in den Kalender zeigte: Hellblau wird wie gewohnt geleert. Aber weit gefehlt, die Tonnen blieben voll stehen. Dabei hat der Blick auf den individuellen Kalender auf der Seite von Hubert Schmid doch gezeigt, dass am 22. Januar geleert werden soll. Ein Anruf bei Hubert Schmid sorgte für Aufklärung.

Den individuellen Kalender, bei dem jeder straßengenau seinen Termin herausfinden können soll, bietet ein Fremdunternehmen an – und das hatte technische Probleme (die inzwischen behoben sein sollten). Entscheidend, so hieß es, sei der gedruckte Kalender. Da ist hellblau zwar immer noch hellblau, aber die Touren seien neu organisiert worden. Deshalb ist Sulzschneid nun in der grünen Gruppe – was auch in der Legende an der Seite steht. Aber wer achtet schon darauf? Kurzum: Weil sich die Abfuhr um zwei Wochen verschoben hat und einige Tonnen deshalb voll sind, hat Hubert Schmid angeboten, Papier und Pappe beim nächsten Abfuhrtermin auf oder neben die Tonne zu legen. Es soll dann trotzdem mitgenommen werden. Und den neuen Abfuhrkalender findet ihr hier.

Etwas Besonderes ist es schon

Wenn es einen Titel für die meisten Unentschieden geben würde, läge die erste Mannschaft der Sulzschneider Schützen in der Gauoberliga ganz vor. Vier Remis in fünf Wettkämpfen – das muss man erst mal schaffen. Auch diesmal bei den Rotensteinern in Ruderatshofen gewannen die Kleintiroler zwei Duelle, zwei verloren sie. Weil sie jedoch um zwei Ringe schlechter waren, kassierten die Gastgeber den Zusatzpunkt.

Markus Erhard mit 376:365 Ringen gegen Jürgen Wagner und Bernhard Hipp mit 360:358 gegen Martin Probst sicherten die Einzelpunkte für Sulzschneid. Dagegen ging Arthur Reichhart, diesmal auf Position eins, mit 372:378 gegen Stefanie Sauter leer aus. Dabei hatte er zur Hälfte noch bei zweimal 94 Ringen mit zwei Ringen vorn gelegen. Zwei Ringe büßte er im dritten Durchgang ein (91:95), weitere in der letzten Serie (93:97). Nicht richtig in Gang kam Christian Rauch beim 361:370 gegen Melanie Simon. Das machte unterm Strich 2:2 Punkte, aber 1469:1471 Ringe. Schade.

Die zweite Mannschaft startete mit einer deutlichen 1438:1453-Niederlage startet Sulzschneid 2 als Aufsteiger in die Gauliga. Dabei war Gegner Huttenwang 1 noch nicht mal die stärkste Mannschaft in der Gruppe 4. Das war Willofs 1 mit 1493 Ringen. Martin Hintermayr (373) und Manuela Reichhart (371) hatten ordentliche Ergebnisse vorgelegt. Allerdings fielen die Resultate dann leider ab. Markus Kümmerle traf 350, Laura Reichhart 344 Ringe. Auch schade.

Dragons Sulzschneid zu stark für die Bulls

ESC Dragons Sulzschneid – Bulls Roßhaupten 6:2 (1:1, 2:0, 3:1)
Tore: 0:1 Martin Schichtl (5.), 1:1 Matthias Schrägle (9.), 2:1 Matthias Köpf (17.), 3:1 Johannes Filser (23.), 4:1 Patrick Guggemos (32.), 4:2 Andreas Linder (33.), 5:2 Florian Schmid (40.), 6:2 Christian Rauch (43.)
Strafzeiten: 8 – 2

Nach der deutlichen 2:5-Niederlage im Hinspiel hatte Sulzschneid einiges gutzumachen. Der Start in die Partie verlief jedoch zunächst anders als geplant. Nach lediglich zwei Minuten gingen die Bulls durch einen überragenden Abschluss von Markus Schichtl in Führung. Der ESC ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und spielte konzentriert weiter. So gelang ihnen im Laufe der nächsten Minuten nach herausragender Vorarbeit von Markus Mayr in der neunten Minute der Ausgleich durch Matthias Schrägle. Mit diesem Zwischenstand beendeten die beiden Teams den Auftaktdurchgang.

Zu Beginn des mittleren Abschnittes erkämpften sich die Dragons ein leichtes Übergewicht und konnten durch Treffer von Matthias Köpf und ihres Goalgetters Johannes Filser das Match zu einer Zwei-Tore-Führung drehen. Als Patrick Guggemos, direkt nach einer eigenen Strafzeit und deshalb ausgeruht, zu Beginn des Schlussdrittels den Vorsprung genial auf 4:1 ausbaute, war das jedoch keines Falls schon die Entscheidung. Denn Roßhaupten gab sich noch nicht geschlagen und kam in dieser schnellen und hochklassigen Partie nun nochmal besser ins Spiel und erzeugte ordentlich Druck auf das gegnerische Gehäuse. Es war Lukas Hummel, dem extrem starken Goalie der Dragons, zu verdanken, dass die Bulls immer auf Abstand gehalten werden konnten. Erst sechs Minuten vor Schluss gelang es Andreas Linder nach einer schönen Kombination den Spielstand auf 4:2 zu verkürzen. Der Tabellenführer aus Roßhaupten setzte nun alles auf Angriff. Die sich dadurch gebotenen Lücken im Defensivverbund der Bulls nutzte Florian Schmid postwendend zum vorentscheidenden 5:2. Zwei Minuten vor Schluss, als die Begegnung schon entschieden war, traf Spielführer Christian Rauch für die Dragons zum 6:2-Endstand. Die Revanche für die Hinspielniederlage war dem ESC somit geglückt und die Tabellenführung in der Zimmermann-Runde übernommen. 

Nachdem Johannes Filser aus Sulzschneid ein weiteres Tor gegen Rosshaupten glückte führt er auch die Torjägerliste mit 5 Treffern an. (gs)

Mit neuen Königen ins neue Jahr

Die Kleintiroler Standschützen haben bei der Jahresversammlung ihre neuen Könige gefeiert. Bei den Erwachsenen trägt Markus Erhard zum zweiten Mal die Kette, bei der Jugend ist Josef Settele die neue Majestät.

Lange Zeit, nämlich schon seit Beginn des Jahres 2024, lag Christian Rauch als amtierender Schützenkönig mit einem 3,6-Teiler in Führung. Quasi in letzter Sekunde hat sich Markus Erhard mit einem 2,6-Teiler die Kette gesichert. Christian wurde Pokalsieger. Wurstkönig wurde Andreas Filke (8,2), Brezenkönigin Manuela Reichhart (11,4). Sie wurde zugleich Schützenliesel. Den Wanderpokal sicherte sich Christian mit der besten Blattsumme (3,6/4,5/23,0).

Für seinen 6,6-Teiler erhielt Josef Settele die Königskette bei der Jugend. Pokalsieger mit einem 14,8-Teiler ist Vitus Knestel. Über die Wurstkette freute sich Raphael Habiger (15,5), über die Brezenkette Leonhard Schmid (17,1). Den Wanderpokal trug Leonie Plobner (31,0/40,5/58,8) nach Hause. Schützenliesel wurde Paula Schnitzler mit dem besten Zehner bei den Mädchen (27,3).

Geehrt wurden auch die Meister. Mit deutlichem Vorsprung gewann bei den Schülern (Auflage) Leonie Plobner. Etwas knapper war es da schon bei denjenigen Schülern, die freihändig geschossen haben. Da machte Franziska Settele das Rennen. Sieger bei der Jugend wurde Dennis Kösel. Bei den Junioren kam niemand auf die nötigen zehn Wertungen. In der Schützenklasse setzte sich Bernhard Hipp durch, er schaffte in dieser Klasse als Einziger einen Schnitt von über 190 Ringen. Seriensiegerin Petra Fischer lag erneut in der Altersklasse mit dem besten Ergebnis aller Freihandschützen vorn. Andreas Filke gewann den Titel bei den Auflageschützen. Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Gewählt wurde im Turnus von drei Jahren auch. Dabei gab es ein paar Veränderungen. Petra Fischer und Markus Settele kandidierten nach 36 Jahren im Ausschuss nicht mehr, Andreas Filke nach 26.
Als Schützenmeister bestätigt wurde Markus Schmid, als sein Stellvertreter Christian Rauch, als 1. Kassier Martin Müller, als 2. Kassiererin Laura Reichart, als Schriftführerin Manuela Reichhart. Als 1. Sportleiter rückt Bernhard Hipp nach (bisher 2.), neuer 2. Sportleiter ist Felix Schuttack. Die Jugendleitung übernimmt Kerstin Streif, 2. Jugendleiterin ist Beatrice Reichhart. Beisitzer sind Markus Kümmerle und Arthur Reichhart, neuer Beisitzer ist Philipp Heering. Die Fahne trägt Arthur Reichhart, ihn begleiten Michael Rauch und Markus Kümmerle.

Alles verboten – bis auf Cannabis: Neues vom A'(lb)Traumpaar

„Bloß it hudle – Des bringt ja nix!!“ Mit diesem markanten Ausspruch servierte das A‘(lb)Traumpaar von Sigrid Kraus und Walter Sirch das neue Programm im Vereinsheim „d’Post“ in Stötten. „Bloß it hudle“ war kein „Alptraum“ für die zahlreichen Besucher, der Premierenabend war ein „Traum“.

Viele Fans, Einheimische, Auswärtige und viele Freunde des Allgäuer Dialekts und des Kabaretts bekamen von den beiden einen unvergesslichen Abend präsentiert. Eine Pointe reihte sich an die andere und viele Szenen „strapazierten die Lachmuskeln“ der Besucher. Da blieb fast kein Auge trocken, wie Sigrid Kraus und Walter Sirch mit den Pointen jonglierten und sich gegenseitig die Witzigkeit zuspielten. Kraus und Sirch liefen zur Hochform auf. Ihre „blühende“ Fantasie scheint grenzenlos zu sein.

Auch in diesem Jahr war wieder vieles aus dem normalen Leben gegriffen, mal etwas überspitzt, mal rein zufällig. „Bloß it hudle, verhudlet isch glei“, meinten die beiden und verglichen es mit den anderen Regierungsbezirken. „Die Oberbayern moinet, mir gherat it zu Bayern, wir Allgäier sind aber dia zuverlässigschten CSU-Wähler“, sagte Sirch zu seiner Partnerin Kraus. Dies führte zu einer besonderen, aber einmaligen Diskussion.

Natürlich kam das aktuelle Thema „Cannabis“ auf den Tisch. Hier gingen die Ansichten weit auseinander. „Rauchen ist verboten, Trinken ist verboten, aber Rauschgift ist erlaubt“. Das Gespielte wiederholte sich dann in wenigen Worten in den gesanglichen Teilen, bei denen die Besucher gerne mit sangen. Natürlich wurde das Publikum ausführlich über Operation und Reha informiert. „Alles, was zum Leben brauchst, war da verboten“, sagte Sirch, „Du verhungerst bei beschter Gesundheit“.

Die „optimale Ernährung“ brachte nicht nur witzige Dialoge, es waren auch unvergessliche „Streitthemen“. Wer kennt nicht die richtige Mondphase zum Gärtnern, beim Friseur oder zum Reifenwechseln? Treffsicher und aus erster Hand gab es Tipps für die Besucher. Eine perfekte „Finanzkrise“ spielten Kraus und Sirch in ihrer unnachahmlichen Art – sehr zur Freude des Publikums. Selbstsicheres Auftreten, Zuschuss für die Landwirtschaft, Subventionen: Die Themen scheinen den beiden nie auszugehen.

Als komödiantisches Juwel zeigte sich der geplante Urlaub auf Mallorca und ein ganz normaler Tag eines Ehepaares. Kein Wunder, dass die beiden den Bayerischen Dialektpreis erhielten. Mit dieser ausgelassenen Stimmung kamen Kraus und Sirch nicht so leicht von der Bühne. Erst nach zwei weiteren stark gespielten Zugaben und tosendem Applaus wurde das A‘(lb)Traumpaar „entlassen“. (Wolfgang Hepke, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)