Archiv der Kategorie: Allgemeines

Sulzschneider nimmt in Rom Abschied von Papst Benedikt XVI.

„Es war eine traurige, aber sehr schöne Veranstaltung“: Mit diesen Worten fasst Günter Frey seine jüngsten Erlebnisse zusammen. Der Sulzschneider durfte als Vorsitzender mit seinen Stellvertretern den Trachtenverband Bayern beim Trauergottesdienst für den emeritierten bayerischen Papst Benedikt XVI. in Rom repräsentieren.
Vor zehn Jahren, als der damals noch amtierende Papst seinen 85. Geburtstag gefeiert hatte, war Frey bereits in Rom – damals als Landesjugendvorsitzender. Nach dem Dankgottesdienst gab es einen persönlichen Empfang im kleineren Rahmen mit dem Oberhaupt der Katholiken. Junge Trachtler tanzten, es gab Blasmusik. Die Stimmung passte zum traumhaft schönen Wetter.

Von diesem Platz aus verfolgten die Führungsspitze der bayerischen Trachtler um Günter Frey die Trauerfeier auf dem Petersplatz. (c): Günter Frey


Als Erinnerung an diesen Tag hatte auch Frey einen Rosenkranz vom Papst geschenkt bekommen. Den gab er allerdings an seinen Sohn Martin weiter, „weil er ihn sich so sehr gewünscht hatte“. In dessen Wohnung hat er einen Ehrenplatz gefunden.
Auch diesmal durfte Frey mit nach Rom. Die Staatsregierung hatte eine Maschine gechartert, mit der die Regierungsspitze, Kirchenvertreter und Ehrengäste nach Rom flogen. Sehr kalt und sehr windig sei es diesmal gewesen, sagt Frey. Das trübe Wetter passte zur Stimmung. Frey war recht nah dran am Geschehen, hatte von seinem Platz aus einen guten Blick auf den schlichten Holzsarg, in dem Benedikt auf dem Petersplatz aufgebahrt war. „Es war eine bewegende Trauerfeier.“
Am Nachmittag feierte die bayerische Delegation eine Vesper in der Kirche St. Maria dell’ Anima.

Gruppenbild mit Ministerinnen: von links Erich Tahedl, Staatsministerin Ulrike Scharf, Staatsministerin Judith Gerlach, Günter Frey, Staatsministerin Melanie Huml und Christian Kammerbauer. (c) Tahedl

Auf dem Weg dorthin ergab sich auf der Tiberbrücke mit Petersdom im Hintergrund Gelegenheit für ein Gruppenfoto mit den Ministerinnen. Bereits am Abend führte der Sonderflug zurück nach München – mit vielen neuen Erinnerungen im Gepäck. (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)

Auto brennt mit Feuerwerk im Kofferraum

Am Tag vor dem Jahresende ist die Feuerwehr Sulzschneid noch einmal zu einem Einsatz gerufen worden. Gegen 18 Uhr ging im Dorf die Sirene. Dazu schreibt die Polizei Marktoberdorf: „Ein Pkw fing auf der Staatsstraße 2008 zwischen Balteratsried und Kohlhunden im Motorraum Feuer. Innerhalb kürzester Zeit stand das Fahrzeug in Vollbrand. Im Kofferraum befand sich Feuerwerk, welches durch den Brand zündete und die Löscharbeiten erschwerte. Trotzdem konnte der Brand von circa 20 eingesetzten Einsatzkräften der Feuerwehren Lengenwang und Sulzschneid gelöscht werden. Wie sich herausstellte, war ein technischer Defekt die Ursache. Verletzt wurde niemand. Am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 8.000 Euro.“

Hilfe kommt auch aus dem Schwarzwald

Zwischen den beiden Orten Sulzschneid und Minseln im Schwarzwald in der Nähe des Feldberges besteht seit einigen Jahrzehnten eine freundschaftliche Verbindung. Besonders zwischen dem Trachtenverein Hohenwaldegger Sulzschneid sowie der Musikkapelle auf der einen Seite und dem Schwarzwälder Musikverein auf der anderen Seite ist diese Verbindung stark verwurzelt. So war es auch keine große Frage für den Musikverein Minseln, dass er eine Hilfsaktion initiiert, als der Vorstand vom verheerenden Brand und dem damit verbundenen Unglück in Sulzschneid erfuhr. Nur wie konnte diese Hilfe aussehen? Das war der Startschuss für eine große Benefizaktion, zumal das traditionelle Herbstfest in Minseln anstand. Nicht nur dabei wurden Spenden gesammelt, sondern jeder einzelne Haushalt des Ortes wurde über einen Handzettel von Familie Sibold über das Unglück bei der befreundeten Familie Schmid aus Sulzschneid informiert. Am Ende kamen sage und schreibe 3350 Euro zusammen. Das Geld übergaben die Schwarzwälder anlässlich ihres Theaterbesuches in Sulzschneid. Die damit Bedachten waren sehr beeindruckt. (gs)  

Wunderbare Einstimmung auf Weihnachten

Ein stimmungsvolles Adventskonzert hat die Musikkapelle Sulzschneid in der Pfarrkirche St. Pankratius gegeben. Unter der Leitung von Alexandra Hahn spielte sie festliche Weisen, schlug zwischendurch aber auch flotte Töne an – alles passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Walter Sirch steuerte dazu adventliche, nachdenklich stimmende und humorvolle Texte bei. Der Tenor: Das wahre Glück ist im Herzen und im Himmel. Die Besucherinnen und Besucher stimmten am Ende drei Weihnachtslieder mit der Kapelle an, bevor es nach reichlich Applaus zum Pfarrheim ging, wo Glühwein und Punsch serviert wurde.

Adventskonzert mit der Musikkapelle

Nach zwei Jahren Pause lädt die Musikkapelle Sulzschneid wieder recht herzlich zu einem Adventskonzert unter der Leitung von Alexandra Hahn in die Pfarrkirche St. Pankratius in Sulzschneid ein. Dabei möchte sie die Besucherinnen und Besucher am Sonntag, 11. Dezember, ab 20 Uhr in einer besinnlichen Stunde, zusammen mit Lektor Walter Sirch, auf das anstehende Weihnachtsfest einstimmen. Im Anschluss an das Adventskonzert findet am Pfarrhof ein Glühwein- und Punschverkauf statt. Spenden aus dem Kirchenkonzert werden für die Jugendausbildung herangezogen.

Roland Müller nimmt Abschied beim Veteranenverein

Eine Ära ist bei der Jahresversammlung des Veteranen- und Soldatenvereins Sulzschneid zu Ende gegangen: Roland Müller, seit 29 Jahren Vorsitzender, kandidierte nicht mehr für diesen Posten.
Als Nachfolger von Anton Wißmiller war er seinerzeit gewählt worden. Unter seiner Ära öffnete sich der Verein auch Frauen – als einer der ersten Veteranenvereine in der Region. Erinnert wurde an die vielen gemeinsamen Veranstaltungen, Ausflüge und Fahrten, darunter zu Kriegsgräbern im Ausland. In den vergangenen beiden Jahren ruhte das Leben wegen Corona weitgehend.
Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden die Vorstandsposten größtenteils neu vergeben. Neuer Vorsitzender ist Alexander Filke, Zweiter Vorsitzender Martin Frey, Kassier Johann Strobel, Schriftführer Bernhard Sirch und als Beisitzer fungieren Albert Wißmiller und Richard Wagner.
Des Weiteren standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Dabei wurde wurde Maximilian Hummel für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Weitere Ehrungen gab es für 40 Jahre.


Zuvor hatten die Mitglieder des Vereins und die Kirchengemeinde im Gottesdienst und danach am Mahnmal den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege gedacht. Pfarrer Sajimon Vargese, Marktoberdorfs Dritter Bürgermeister Michael Eichinger und Zweiter Vorsitzender Martin Frey erinnerten an die Schrecken vergangener Tage sowie an die weltweiten Krisen und Kriege der heutigen Zeit. Insbesondere standen der Ukrainekrieg und die Forderung nach Frieden im Fokus.
Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigte sich wiederum an Roland Müller. Seit der Gründung des Sulzschneider Vereins vor fast 150 Jahren war Müller der erste Vorsitzende, der nicht im Krieg gekämpft hat.

Alarm: Feuerwehr rückt zum Unfall aus

Am Freitag musste die Feuerwehr Sulzschneid ausrücken. Es gab bei Balteratsried einen Unfall. Drei Autos waren zusammengestoßen, vier Personen wurden verletzt. Hier die Originalmeldung der Polizei:
„Am Freitagabend gegen 20.25 Uhr befuhr eine 59jährige Pkw-Fahrerin die St 2008 von Marktoberdorf in Fahrtrichtung Lengenwang. Kurz vor einer Rechtskurve zwischen Kühmoos und Balteratsried  wurde diese  aufgrund des Lichtes vom Gegenverkehr geblendet, verlor dabei die  Orientierung und geriet im Kurvenverlauf nach links auf die Gegenfahrbahn. Dabei kollidierte ihr Pkw zuerst seitlich  mit einem ordnungsgemäß entgegenkommenden Pkw, der von einem 19jährigen gesteuert wurde. Dieser geriet dabei schleudernd  nach links von der Fahrbahn ab und kam erst in einem angrenzenden Feld zu Stehen. Danach stieß die 59jährige noch mit einem weiteren entgegenkommenden Pkw frontal zusammen, der von einer 34jährigen Fahrerin gesteuert wurde und mit einem 35jährigen Beifahrer besetzt war. Beide Fahrzeuge kamen daraufhin, in ihren jeweiligen Fahrtrichtungen, nach rechts von der Fahrbahn ab. Die 34jährige Fahrerin wurde dabei eingeklemmt und musste mit Hilfe der hinzugezogenen Feuerwehr Marktoberdorf mit technischen Geräten aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Die 34jährige wurde mittelschwer, der 35jährige Beifahrer leicht verletzt. Die 59jährige Unfallverursacherin, sowie der 19jährige Fahrer des ersten Pkw wurden leicht verletzt. Alle Unfallbeteiligten wurden zur weiteren ärztlichen Versorgung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Zudem wurde bei der 59jährigen Unfallverursacherin eine erhebliche Alkoholisierung festgestellt, woraufhin bei dieser eine Blutentnahme durch die Polizei angeordnet wurden. Ihr Führerschein wurde sichergestellt. Alle Unfallfahrzeuge waren erheblich beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden wird auf ca. 33 000 Euro beziffert. Die  St 2008  war für drei Stunden in beiden Richtungen komplett gesperrt. Die Freiwilligen Feuerwehren Marktoberdorf,  Sulzschneid und Rieder waren mit 6 Fahrzeugen  und ca. 40 Einsatzkräften eingebunden. “ 

Was eine Sulzschneiderin in den goldenen 20er erlebt: Die Dissonanten zeigen es

Wieder einmal rissen die Dissonanten ihre Zuhörer im voll besetzten Saal des Vereinsheims Sulzschneid voll mit. Da wurde zu den Gassenhauern der 1920er bis 1940er-Jahren im Takt mitgeklatscht und -gesummt. Immer wieder entfachten die Sängerinnen und Sänger wahre Begeisterungsstürme bei ihren Zuhörern, allesamt wie sie selbst Anhänger dieser swingenden Melodien.
Gelungen war die Idee, die sich wie ein roter Faden durch den Abend schlängelte: Das Landmädchen Grete Settele besucht ihre Schwester in Berlin. Mit ihren Freunden zeigt diese ihr die Seiten der Stadt, wobei diese viele der seinerzeit beliebten und bis heute bekannten Songs zum Besten gaben. Auch reine Livemusik-Einlagen fehlten nicht. Bei Liedern wie „bei mir bist Du schön“, „wir machen Musik, da geht Dir der Hut hoch“, und „der Haifisch der hat Zähne“ wird die schüchterne Grete immer mutiger. Beim Gang mit dem „kleinen Gardeoffizier“ durch die Vergnügungsviertel der Stadt lernt sie die unterschiedlichsten Leute kennen. Die raten ihr „nimm nen Alten“, singen im Regen, vom kleinen grünen Kaktus auf dem Balkon und davon, dass einmal ein Wunder geschieht.


Und mit Grete geschieht wirklich ein Wunder, Sie lernt Bordsteinschwalben, Schwulen- und Lesbenlokale kennen („Liebe ist kein Problem“) und wird immer lockerer. Sowohl ihr Outfit wie ihr Auftreten verändert sich; sie passt sich ihrer Umgebung an, strippt gar vor Karl und wird vom Landmädel zur Großstadtpflanze („ich bin die fesche Lola“).
Die Lacher auf ihrer Seite hatten die Sänger auch, als sie die Wetterkartensendung von Peter Frankenfeld kopierten. Mit „irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ erinnerten sie an das letzte Auftreten der Komödianten. Die Gruppe durfte nicht ohne mehrere Zugaben den Abend beenden. Als die sie schließlich mit „bye bye my love“ von der Bühne ging, wollte der Beifall nicht enden.
(mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung, 19. Oktober, 2022, Autorin Rosemarie Klimm; mehr zu den Dissonanten)

Mit den Dissonanten ins Berlin der Zwanziger Jahre

Die Dissonanten kommen mit neuem Programm und neuen Gesichtern zurück auf die Sulzschneider Bühne – pünktlich zum Jubiläum 900 Jahre Sulzschneid. Die Revue im Stil der 1920er Jahre verspricht auch diesmal unterhaltsame Stunden. Denn: Was erlebt eine junge Sulzschneiderin im wilden Berlin der damaligen Zeit? Grete besucht ihre Schwester, wird als Tänzerin entdeckt, geht zum Casting, lernt einen Eintänzer kennen und … Gespielt werden die beiden Frauenrollen von Annette Lotter und Kathrin Schindele. Musik aus dieser Zeit, sei es Instrumental, als Solo oder im Chor machen den Abend spannend und genussvoll. 
Spieltermine sind am 14. und 15. Oktober in Sulzschneid im Vereinsheim. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Vorverkauf der Karten ist unter Telefon 08349/1240 oder per E-Mail info@dissonanten.de
Weitere Infos auch bei den Dissonanten.

Großfeuer in Sulzschneid auf zwei Bauernhöfen

Als nachts um 0.30 Uhr die Sirene ging, schraken viele in Sulzschneid hoch. Quasi vor der eigenen Haustür brannte es. Die Wiederkehre zweier Bauernhöfe standen in Flammen. Aus der Entfernung schien es, als brenne das halbe Dorf, so hoch und hell war der Feuerschein. Durch die enge Bebauung bestand höchste Gefahr, dass das Feuer auf noch mehr Gebäude übergreift, zumal der Funkenflug heftig war. Man hatte den Eindruck, die Sterne in dunklen Himmel über einem glühten. Neun Feuerwehren mit fast 200 Einsatzkräften verhinderten jedoch noch Schlimmeres. Dennoch geht der Schaden nach ersten Schätzungen in die Millionen und für die Betroffenen bedeutet das Feuer eine Katastrophe. Mehr zu lesen und zu sehen ist in der Allgäuer Zeitung.