Roland Müller nimmt Abschied beim Veteranenverein

Eine Ära ist bei der Jahresversammlung des Veteranen- und Soldatenvereins Sulzschneid zu Ende gegangen: Roland Müller, seit 29 Jahren Vorsitzender, kandidierte nicht mehr für diesen Posten.
Als Nachfolger von Anton Wißmiller war er seinerzeit gewählt worden. Unter seiner Ära öffnete sich der Verein auch Frauen – als einer der ersten Veteranenvereine in der Region. Erinnert wurde an die vielen gemeinsamen Veranstaltungen, Ausflüge und Fahrten, darunter zu Kriegsgräbern im Ausland. In den vergangenen beiden Jahren ruhte das Leben wegen Corona weitgehend.
Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden die Vorstandsposten größtenteils neu vergeben. Neuer Vorsitzender ist Alexander Filke, Zweiter Vorsitzender Martin Frey, Kassier Johann Strobel, Schriftführer Bernhard Sirch und als Beisitzer fungieren Albert Wißmiller und Richard Wagner.
Des Weiteren standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Dabei wurde wurde Maximilian Hummel für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Weitere Ehrungen gab es für 40 Jahre.


Zuvor hatten die Mitglieder des Vereins und die Kirchengemeinde im Gottesdienst und danach am Mahnmal den Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege gedacht. Pfarrer Sajimon Vargese, Marktoberdorfs Dritter Bürgermeister Michael Eichinger und Zweiter Vorsitzender Martin Frey erinnerten an die Schrecken vergangener Tage sowie an die weltweiten Krisen und Kriege der heutigen Zeit. Insbesondere standen der Ukrainekrieg und die Forderung nach Frieden im Fokus.
Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigte sich wiederum an Roland Müller. Seit der Gründung des Sulzschneider Vereins vor fast 150 Jahren war Müller der erste Vorsitzende, der nicht im Krieg gekämpft hat.