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Was eine Sulzschneiderin in den goldenen 20er erlebt: Die Dissonanten zeigen es

Wieder einmal rissen die Dissonanten ihre Zuhörer im voll besetzten Saal des Vereinsheims Sulzschneid voll mit. Da wurde zu den Gassenhauern der 1920er bis 1940er-Jahren im Takt mitgeklatscht und -gesummt. Immer wieder entfachten die Sängerinnen und Sänger wahre Begeisterungsstürme bei ihren Zuhörern, allesamt wie sie selbst Anhänger dieser swingenden Melodien.
Gelungen war die Idee, die sich wie ein roter Faden durch den Abend schlängelte: Das Landmädchen Grete Settele besucht ihre Schwester in Berlin. Mit ihren Freunden zeigt diese ihr die Seiten der Stadt, wobei diese viele der seinerzeit beliebten und bis heute bekannten Songs zum Besten gaben. Auch reine Livemusik-Einlagen fehlten nicht. Bei Liedern wie „bei mir bist Du schön“, „wir machen Musik, da geht Dir der Hut hoch“, und „der Haifisch der hat Zähne“ wird die schüchterne Grete immer mutiger. Beim Gang mit dem „kleinen Gardeoffizier“ durch die Vergnügungsviertel der Stadt lernt sie die unterschiedlichsten Leute kennen. Die raten ihr „nimm nen Alten“, singen im Regen, vom kleinen grünen Kaktus auf dem Balkon und davon, dass einmal ein Wunder geschieht.


Und mit Grete geschieht wirklich ein Wunder, Sie lernt Bordsteinschwalben, Schwulen- und Lesbenlokale kennen („Liebe ist kein Problem“) und wird immer lockerer. Sowohl ihr Outfit wie ihr Auftreten verändert sich; sie passt sich ihrer Umgebung an, strippt gar vor Karl und wird vom Landmädel zur Großstadtpflanze („ich bin die fesche Lola“).
Die Lacher auf ihrer Seite hatten die Sänger auch, als sie die Wetterkartensendung von Peter Frankenfeld kopierten. Mit „irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ erinnerten sie an das letzte Auftreten der Komödianten. Die Gruppe durfte nicht ohne mehrere Zugaben den Abend beenden. Als die sie schließlich mit „bye bye my love“ von der Bühne ging, wollte der Beifall nicht enden.
(mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung, 19. Oktober, 2022, Autorin Rosemarie Klimm; mehr zu den Dissonanten)

Mit den Dissonanten ins Berlin der Zwanziger Jahre

Die Dissonanten kommen mit neuem Programm und neuen Gesichtern zurück auf die Sulzschneider Bühne – pünktlich zum Jubiläum 900 Jahre Sulzschneid. Die Revue im Stil der 1920er Jahre verspricht auch diesmal unterhaltsame Stunden. Denn: Was erlebt eine junge Sulzschneiderin im wilden Berlin der damaligen Zeit? Grete besucht ihre Schwester, wird als Tänzerin entdeckt, geht zum Casting, lernt einen Eintänzer kennen und … Gespielt werden die beiden Frauenrollen von Annette Lotter und Kathrin Schindele. Musik aus dieser Zeit, sei es Instrumental, als Solo oder im Chor machen den Abend spannend und genussvoll. 
Spieltermine sind am 14. und 15. Oktober in Sulzschneid im Vereinsheim. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.
Vorverkauf der Karten ist unter Telefon 08349/1240 oder per E-Mail info@dissonanten.de
Weitere Infos auch bei den Dissonanten.

Dissonanten singen für Opfer von Rettenbach

Noch immer steht die Region unter dem Eindruck der verheerenden Explosion in einem Wohnhaus in Rettenbach, bei dem ein Familienvater und seine Tochter starben. Inzwischen ist eine große Welle der Hilfsbereitschaft angelaufen. An ihr beteiligen sich auch die Dissonanten. Sie stellen den Erlös ihres Konzertes am Sonntag, 26. Mai, in Nesselwang dem Allgäuer Hilfsfond für diesen Zweck zur Verfügung. Zu erleben sind die Dissonanten ab 19 Uhr im Pfarrheim St. Andreas. Dabei geht es auf eine Zeitreise in die 20er bis 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit viel Musik, Glitzer, Frack und Zylinder. Das Ensemble präsentiert  Evergreens, Filmmelodien und Gassenhauer der Goldenen Ära. Raritäten wie „Der kleine grüne Kaktus“ und „Veronika, der Lenz ist da“ der Comedian Harmonists sowie unvergessene Melodien vieler Interpreten und Komponisten dieser musikalisch unglaublich vielseitigen Zeit sollen die Zuschauer verzaubern. Versprochen wird ein kurzweiliger Abend mit viel Nostalgie, Charme und Humor. Kartenreservierungen bei Familie Heim unter den Telefonnummern 08349-1240 und 01607999815. Die Abendkasse hat ab 18 Uhr geöffnet.

Wie in einer anderen Welt

Es war fast ein Heimspiel für die Dissonanten bei ihrem Konzert in Sulzschneid. Denn beinahe die Hälfte der Gruppe stammt aus diesem Ort, auch die jüngsten Akteure auf der Bühne, die schon eifrig und stilecht gekleidet Gedichte aus den 1920er bis 1940er Jahren rezitierten. Mit dem Liedgut dieser Zeit beschäftigen sich auch die Dissonanten. 
Sie verstanden es, das Publikum im voll besetzten Saal in die Vergangenheit eintauchen zu lassen. Es wippte mit den Füßen, schunkelte, klatschte und sang die alten Gassenhauer mit. Es war ein dreistündiger, höchst amüsanter, manchmal auch nachdenklich stimmender Auftritt.
Weitere Konzerte sind im Dorfstadel von Bad Bayersoien am 30. März (Kartenvorverkauf unter 08845/ 7030620), im Pfarrheim St. Andreas in Nesselwang am 26. Mai (Kartenvorverkauf Touristik-Info 08361/923040) und im Flößermuseum in Lechbruck am 30. November.