Man nehme: ein gute Idee, einen tollen Kameramann, viele alte Fahrzeuge und noch mehr Sulzschneider als Darsteller. Heraus kommen soll ein Heimatfilm. Ein ganz besonderer Heimatfilm von und mit Stefan Grassmann. Die Dreharbeiten dazu haben begonnen. Voraussichtlich flimmert der Film dann im nächsten Jahr über die Leinwand. Die Mitwirkenden hatten jedenfalls schon einmal ihren Spaß dabei.
Wobei Film: Genauer gesagt ist es ein Trailer zu einem neuen Theaterstück, das in den 1950er Jahren spielt. Es geht um die Erlebnisse zweier Frauen zwischen 1945 und 1961. Nach dem Zweiten Weltkrieg herrscht Aufbau- und Aufbruchstimmung. Grassmann: „Es war ein Drehtag an der Filmburg, mit Oldtimern und den Manolis. Da es um die 50er geht, drehen wir im altehrwürdigen Kino, haben uns in entsprechende Klamotten geworfen und echte Traumautos, ein Traumbulldog, ein Traummotorrad und ein Fahrrad von 1933 auftreiben können. Wir haben rund mit 30 Leuten gedreht.“














Und der Inhalt? Dazu verrät Stefan Grassmann: „Ein Filmteam macht einen zuckersüßen Heimatfilm. Alle sind verkracht und arbeiten nur wegen der Kohle. Die Filmaufnahmen, so war das 1955, wurden ins Kopierwerk geschickt und man konnte dann am nächsten Tag den Film belichtet sehen. Der Regisseur hatte im Vorfeld keinen Einblick und so sehen wir, wie der Dreh in echt abläuft: Der Kameramann filmt ständig die Hauptdarstellerin, weil er in sie verliebt ist. Die Schauspieler machen sich gegenseitig schlecht, weil sie keine Karriere hingelegt haben. Dann beginnt der Dreh: Die Hauptdarstellerin stürzt, alle lachen. Die Anstandsdame beginnt zu niesen. Ein Schauspieler hat aus Langeweile eine Zigarre entzündet und seine Filmtochter findet das zum Kotzen. Am Schluss kommt eine selten dämliche, zuckersüße Szene zusammen, so, wie wir sie in den Heimatfilmen oft gesehen haben.“ Das klingt ein wenig konfus, aber lustig zugleich. Man darf gespannt sein.