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Trachtler freuen sich über neue Jugendgruppe

„Wir haben endlich wieder eine Jugendgruppe“: Diese positive Nachricht verkündete Vorsitzender Jürgen Klaus bei der gut besuchten Jahresversammlung des Trachtenvereins D’ Hohenwaldegger Sulzschneid. Seit September wird jeden zweiten Freitag im Vereinsheim Sulzschneid mit den Kindern geprobt und weitere interessierte sind jederzeit willkommen. So kann der Trachtenverein zuversichtlich in die Zukunft blicken, wenn zum Beispiel vom 16. bis 18. Juni 2023 die wegen Corona verschobene 900-Jahr-Feier von Sulzschneid nachgeholt werden soll.
Auch rückblickend gab es Freudiges zu berichten. Neben Ehrungen von langjährigen Mitglieder wurden gleich fünf verdiente Trachtlerinnen und Trachtler zu Ehrenmitglieder ernannt. Ehrenvorstand wurde Günther Strobel, der seit 51 Jahren aktives Mitglied ist, davon 40 Jahre im Vorstand. Über die Ernennung zum Ehrenmitglied freuten sich außerdem Helga Frei, Gisela Frey, Rainer Settele und Sonja Sirch. Vorstand Jürgen Klaus würdigte ihre Leistungen und bedankte sich bei ihnen, dass egal, wann und wo jemand gebraucht wird, sie da sind und den Verein unterstützen, wo sie können. (Helga Frei) 

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft: Josef Brugger (60 Jahre), Alfred Einsiedler (60 Jahre), Josef Pröll (60 Jahre), Marianne Settele (60 Jahre), Elmar Schmid (50 Jahre), Christoph Michel (25 Jahre).
Ehrenmitglieder: Helga Frei (seit 50 Jahren aktives Mitglied, 30 Jahre im Vorstand), Gisela Frey (seit 52 Jahren aktives Mitglied, 24 Jahre im Vorstand), Rainer Settele (seit 51 Jahren aktives Mitglied und 45 Jahren Vereinsmusikant bei den Trachtenproben, 15 Jahre im Vorstand), Sonja Sirch (seit 50 Jahren aktives Mitglied, 25 Jahre im Vorstand), Günther Strobel (seit 51 Jahren aktives Mitglied, 40 Jahre im Vorstand)

Großer Applaus fürs Theater “Der Wilde Hund von Sulzschneid”

Die Nachfrage nach Karten für das Theaterstück „Der Wilde Hund von Sulzschneid“ ist ungebrochen. Weil auch die Zusatzvorstellung schon fast ausverkauft ist, gibt es nun noch eine weitere Aufführung. Die ist am Sonntag, 20. November, um 14 Uhr im Vereinsheim in Sulzschneid. Kinder erhalten eine Ermäßigung auf den Eintritt. Karten können bestellt werden unter Telefon 08349/9761770 (täglich bis Freitag von 18 bis 21 Uhr).

    Und darum geht es:

    Um es vorwegzunehmen: Mit dem „Wilden Hund von Sulzschneid“ hat Walter Sirch dem Dorf zu dessen 900-Jahr-Feier ein wunderbares Geschenk bereitet. Mit viel Sorgfalt hat er mehrere Sagen, die sich um den Ortsteil von Marktoberdorf ranken, verwoben und ein Theaterstück darüber geschrieben, wie sich das Leben nach der Pestzeit zugetragen haben könnte. Ein Stück mit vielen, liebevoll verpackten Spitzen und sei es nur die, dass eine Kleintirolerin keinen Lengenwanger heiratet. Also zur damaligen Zeit nicht.
    Das mag wohl auch daran gelegen haben, dass die Lengenwanger – der Sage nach – mit Oberdorfern und Aubergern die Kirchenglocke gestohlen und im Baldaufweiher versenkt haben, weil sie sich so schrecklich anhörte. Sie störte den sonntäglichen Wohlklang, der sich über die Region legte. Dabei hatten die Tiroler aus dem Lechtal bei der Wiederbesiedlung die Kirchenglocke von ihrem Pfarrer mitbekommen. „Warum wohl?“, fragte Maria (Stefanie Epp), Wirtin und Frau des Ortsvorstehers (Peter Baur) vielsagend. „Gegen das Heimweh“, war für die beiden Jungbauern Hans (Peter Steger) und Karl (Udo Richter) klar.
    Sie verteidigten die Glocke bei jeder Gelegenheit – und die gab es in der Wirtschaft reichlich. Vor allem, wenn die Holzer Josef (Markus Knestel) und Konrad (Thomas Modosch) auftauchten – natürlich aus Lengenwang. Doch in Bastl (Bernhard Sirch), dem Mesmer, fanden Hans und Karl einen Verbündeten. Er wehrte sich standhaft gegen die Absichten, die Glocke zu stehlen. Meistens. Je nach Flascheninhalt. Oder wer gerade des Weges kam. Wie Theres (Vroni Heckel), die Magd aus Ludaried.
    Dabei wollte Bastl die Glocke sogar gegen die Hexen aus dem Sibillenmoos, einem noch heute bestehenden Hochmoor mit einzigartiger Pflanzenwelt, verteidigen. Das hätte er lieber nicht so vollmundig ankündigen sollen, denn bei ihrem nächtlichen Auftritt ließen Claudia Fumian, Elisabeth Sirch, Sabine Kümmerle, Barbara Schreyer, Vroni Hörmann und Regina Filser gehörig die Besen tanzen. Auch das Tirolar Weibla (Carolin Eurisch) vom Kreuzbachmoos hatte so seinen Spaß mit ihm. Und den Lengenwangern sowieso.
    Weil aber nicht mal sie gegen die Pestbeulen bei Sylvest helfen konnte und der Wirt fast im Sterben lag, besann sich die Bevölkerung ihrer Wurzeln und schickte den Knecht und Boten Flori (Tobias Schreyer) ins Lechtal zum Wilden Männle. Dessen verwegen klingenden Plan setzten die Sulzschneider gnadenlos um – mit Erfolg. Zumindest für den Wirt.
    Der eigentliche rote Faden in Sirchs Theaterstück ist die Liebe zwischen Kilian (Lorenz Knestel), einem Wilddieb – genau: aus Lengenwang –, der die Sulzschneider Wirtschaft beliefert und dabei Wirtstochter Agnes (Lena Eurisch) kennenlernt. Es erwächst eine Liebe, die nicht sein darf. Ein bisschen so wie Romeo und Julia. Dass die beiden den meisten Applaus und wie Vroni Heckel ein Sonderlob von Sirch erhielten, ist verständlich. Sie spielten trotz jungen Alters nicht nur hervorragend, sie sind auch die Zukunft der Sulzschneider Theaterbühne des Trachtenvereins Hohenwaldegger.
    Ein paar hundert Jahre später geht die Geschichte weiter, als Sirch mit einem Bekannten samt Metalldetektor im Baldaufweiher die Glocke suchte. Gefunden haben sie einen Gegenstand aus dem Zweiten Weltkrieg – weshalb der Kampfmittelräumdienst aus München anrückte. Es handelte sich um eine Nebelkartusche für Soldaten. Die Glocke fanden sie nicht. (Text von Andreas Filke; mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)

    Viel Theater um eine alte Glocke

    Als die Tiroler nach der Pestzeit Sulzschneid wieder besiedelten, haben sie auch eine alte Kirchenglocke mitgebracht. Der Klang war wohl alles andere als betörend, weshalb sie in der Umgebung nur “der Wilde Hund von Sulzschneid” genannt wurde. Wie turbulent es damals gewesen sein muss, hat Walter Sirch als historisch-humorvolles Theaterstück niedergeschrieben. Eigentlich sollte es zur 900-Jahr-Freier vor zwei Jahren uraufgeführt werden. Doch Corona kam dazwischen. Deshalb wird jetzt erst aufgeklärt, wie es mit der Bitte der umliegenden Gemeinden um eine neue Glocke ausgegangen ist. Und warum sich Oberdorfer, Lengenwanger und Auberger eines Nachts zusammentaten. Premiere ist am 11. November. Allerdings sind die ersten Aufführung (11., 12., 18., 19. und 20. November) bis auf ein paar Restkarten ausverkauft. Deshalb gibt es eine zusätzliche Aufführung am 17. November um 20 Uhr in der Sulzschneider Halle. Karten gibt es im Vorverkauf bei Vanessa Vocht, Telefon 08349/9761770 (dienstags bis freitags 18 bis 21 Uhr).

    Walter Sirch nun auch Gauehrenvorsitzender der Trachtler

    Eine richtige Überraschung erlebte Walter Sirch aus Sulzschneid vom Trachtenverein Schwäbischer Rigi Stötten: Der Obere Lechgau-Verband veranstaltete für ihn einen Ehrenabend beim Alten Wirt in Buching – der Ort der Gaugründung im Jahr 1920. Viele Wegbegleiter Sirchs nahmen an der Feier teil. “Ich wusste nur von einem Grillen und einem Schafkopfen”, sagte Sirch im Anschluss. Tatsächlich aber wurde er zum Gauehrenvorsitzenden ernannt (mehr)

    Sulzschneider musizieren beim Almtag

    Volksmusik, Gesang, Tanz: Das war beim Almtag des Oberen Lechgau-Verbands auf der Buchenbergalm geboten. Vor der herrlichen Kulisse des Ammergebirges mit Blick auf das ganze Gaugebiet war bei schönstem Sommerwetter echte Volksmusik, Gesang, Blasmusik und Schuhplattler geboten. Die vielen Besucher, welche zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Bahn auf die Buchenbergalm gekommen waren, genossen es. Den ganzen Tag über sangen und spielten der Sulzschneider Viergesang, die Volksmusikgruppe Prem, das Sulzschneider Zithertrio, das Buchinger Bier Blech, die Allgäuer Ziachblosn aus Seeg, die Oberdorfer Ziachmusi aus Marktoberdorf und die Buchinger Alphornbläser auf der Ost- und Westseite der Buchenbergalm zur Freude aller Zuhörer. Annemarie Fürst aus Peiting trug immer wieder lustige Mundartgedichte vor und die Gaugruppe erfreute zwischendurch mit ihren sauberen Auftritten.

    Trachtler laden zum Hoffest ein

    Das Wetter: Besser geht’s nicht. Das ist die Grundvoraussetzung für ein schönes Hoffest, zu dem der Trachtenverein D’ Hohenwaldegger Sulzschneid für Sonntag, 19. Juni, einladen. Es beginnt um 11 Uhr beim Beachar (Klaus) im Hof mit einem Frühschoppen, zu dem die Musikkapelle Sulzschneid aufspielt. Dazu tanzen die Aktivgruppe der Sulzschneider Trachtler und die Jugendgruppe der Stoiwändler Wald. Nach dem Mittagessen gibt es weiter reichlich Unterhaltung. Es ist ein Tag für die gesamte Familie.

    Trachtler ehren für lange Treue

    Ein ungewohntes Bild bot sich den Besuchern bei der Jahresversammlung des Trachtenvereins D‘ Hohenwaldegger im Vereinsheim in Sulzschneid. Die corona-konforme Sitzordnung – einzelne Stühle, verteilt über die gesamte Turnhalle – ermöglichte endlich wieder eine Zusammenkunft, denn Wahlen und viele Ehrungen hätten bereits vor über einem Jahr stattfinden sollen. Nach den Berichten des Vorstands, in denen immer wieder von der Problematik durch die coronabedingten Einschränkungen zu hören war, fanden Wahlen statt.
    Neu gewählt wurden Tobias Schreyer (2. Vorsitzender), Bettina Settele (Kassiererin), Lisa Barnsteiner (1. Mädlavertreterin), Sandra Strobel (2. Mädlavertreterin), Stefanie Epp (Trachtenwartin), Günther Strobel (Beisitzer) und Florian Heckel (Fahnenbegleiter). Nach jeweils 24 Jahren im Vorstand wurden Gisela Frey und Sonja Sirch vom Vorsitzenden Jürgen Klaus für ihren großen Einsatz gewürdigt und verabschiedet. Anschließend wurden Mitglieder für jahrelange Vereinszugehörigkeit geehrt, wobei Meinrad Settele zusätzlich die Ehrung „Besondere Verdienste“ als Sänger für 37 Jahre im Sulzschneider Viergesang erhielt.
    Geehrt wurden für
    60 Jahre Martin Hiemer, Armin Klaus, Hannelore Schmid und Meinrad Settele
    50 Jahre Gisela Frey, Irmgard Griesmann, Rainer Settele und Günther Strobel
    25 Jahre Stefanie Epp, Erwin Fahr, Andreas Filke, Bettina Settele und Tobias Schreyer.
    Der Vorstand setzt sich zusammen aus
    Vorsitzender Jürgen Klaus
    2. Vorsitzender Tobias Schreyer
    Kassiererin Bettina Klaus
    Schriftführerin Kathrin Decker
    Trachtenwartin Stefanie Epp
    Beisitzer Peter Steger, Günther Strobel
    1. Vorplattler Martin Frey
    2. Vorplattler Florian Schmid
    1. Jugendleiter Tobias Strobel
    1. Mädlavertreterin Lisa Barnsteiner
    2. Mädlavertreterin Sandra Strobel
    Am Ende der Versammlung war der große Wunsch zu hören, dass das Vereinsleben hoffentlich nicht wieder durch Corona fast vollständig zum Erliegen gebracht wird.
    (Bericht und Fotos Helga Frei)

    100 Jahre Hohenwaldegger: Treu der Heimat und der Tracht

    Vor 100 Jahren waren es bestimmt keine leichten Zeiten. Der 1. Weltkrieg war erst vor 2 Jahren zu Ende gegangen und bis 1920 wütete die Spanische Grippe in Europa und forderte weitere zahlreiche Todesopfer. Die Menschen litten noch unter den Auswirkungen des Krieges, aber es herrschte wieder eine Aufbruchstimmung und die Menschen schöpften Hoffnung. 
    100-jähriges Vereinsjubiläum – in diesem Jahr ist es für den Trachtenverein „D´ Hohenwaldegger“ Sulzschneid soweit. Am Mittwoch, 15. September 1920 trafen sich in Sulzschneid im Gasthof Lohbrunner heimatverbundene Männer und Frauen und gründeten den Trachtenverein „D´ Hohenwaldegger“ Sulzschneid.
    100 Jahre später sollte das Gründungsjubiläum groß gefeiert werden, gemeinsam mit ganz Sulzschneid, das sein 900-jähriges Bestehen ebenfalls 2020 begehen wollte. Doch daraus wurde nichts – die Corona-Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen fand im September ein kleiner Festakt mit 50 geladenen Gästen im Vereinsheim in Sulzschneid statt. 
    1. Vorstand Jürgen Klaus blickte in seiner Ansprache auf die Gründungsjahre zurück und so erhielt man Einblicke auf die frühere Zeit. In 14 Statuten hielten die Hohenwaldegger ihre Richtlinien fest. Der 1. Paragraph lautet: “Zweck des Vereins ist die Einführung und Erhaltung der Gebirgstracht sowie die Pflege der alten Sitten und Gebräuche des Heimatlandes, des Zitherspiels, Schuhplattelns und sonstiger gemütlicher Unterhaltung.“
    Man erfuhr, dass die Aufnahmegebühr 3 Mark und der Monatsbeitrag 30 Pfennig betrug, und dass eine Jahresversammlung am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr begonnen wurde und schon um 17.00 Uhr wieder endete. Zum Schmunzeln brachte Jürgen Klaus die Gäste, als er berichtete, dass nur Mitglied werden konnte, „…der unbescholtenen Charakters und in hießiger Gegend wohnhaft ist …“, sowie wenn man auswärts platteln wollte, die Erlaubnis des Vorstandes brauchte.
    Um eine eigene Fahne finanzieren zu können, zeigten sich die Hohenwaldegger sehr einfallsreich. Nach zahlreichen Bockstechen, Schubkarrenrennen, Christbaumfeiern mit Christbaumverlosung und eigenen finanziellen Opfern war es 1922 endlich soweit. Die Fahne, welche 10105,– Mark gekostet hatte, konnte gegen eine Gabe von 50 Mark geweiht werden.
    Außerdem zeigten sich die Hohenwaldegger sehr reiselustig. So entstand das erste Foto vom Trachtenverein im Jahr 1921 vor dem Bahnhof in Marktoberdorf. Allein im selben Jahr besuchten sie Feierlichkeiten in Stötten, Kempten, Epfach, Landsberg, Wies, Buching, Kaufbeuren, Steingaden, Hohenfurch und Görisried.
    Ein Film, sowie eine kleine Bilderausstellung über die Vereinsgeschichte und Aktivitäten des Trachtenvereins „D´ Hohenwaldegger“ Sulzschneid rundete den Abend ab. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Sulzschneider Ziachmusik, dem Zithertrio und der Stubenmusik.

    von Helga Frei 

    Alfred Eggensberger seit 60 Jahren Trachtler

    Seit 60 Jahren ist Alfred Eggenberger (Mitte) Mitglied der Hohenwaldegger. Dafür ehrten ihn Vorstand Jürgen Klaus (links) und Zweiter Vorstand Günther Strobel. (c) Helga Frei

    Bei der Jahresversammlung des Trachtenvereins „D’ Hohenwaldegger“ Sulzschneid wurde Alfred Eggensberger für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Bereits als Kind lernte er das Platteln auf der Tenne in der Schmid’s Wies und war in der Jugendgruppe dabei. Später wirkte er in der Aktivgruppe des Trachtenvereins Sulzschneid mit und begeisterte das Publikum als Theaterspieler in zahlreichen Aufführungen. Auch jetzt unterstützt Alfred Eggensberger noch aktiv den Verein.

    Trachtler feiern später

    Die Sulzschneider Trachtler müssen ihren Trachtenball verschieben. Grund ist eine Terminüberschneidung bei der Kapelle. Statt am kommenden Samstag wird nun am Samstag, 9. Februar, gefeiert. Er beginnt um 20 Uhr im Vereinsheim. Zur Unterhaltung spielen die “Meggeles”. Auch lustige Einlagen sind vorgesehen.