Kein Spiel der Martinslegende in der Kirche, kein Umzug zu Ehren des heiligen Martin. Das alles durfte wegen der Corona-Maßnahmen nicht stattfinden. Und trotzdem gab es ein äußerst stimmungsvolles Fest. Die Kinder trugen ihre Laterne und drehten mit ihren Familien eine Dorfrunde. Entlang der Strecke waren unzählige Laternen und Kerzen aufgestellt, die ihnen den Weg ausleuchteten. Am hellsten war es an der Kirche, wo die Friedhofsmauer über und über mit brennenden Kerzen bestückt war. Am Pfarrheim durften sich die Kinder ihre gebackene Martinsgans abholen. Und über dem ganzen Dorf lag ein Klangteppich von Martinsliedern. Wie das, wenn doch die Musikkapelle nicht spielen durfte? Kirchenpfleger Florian Steinacher hatte die Musik einspielen lassen, stelle im Glockenturm einen großen Lautsprecher auf, öffnete die Schalllöcher und los ging’s. Besser ging’s nicht. Schnell wurde der Wunsch laut, das im nächsten Jahr am Martinstag zu wiederholen – egal, ob wieder in einer großen Gruppe gelaufen werden darf oder nicht.
Kerzen an für den heiligen Martin
Feiern im großen Stil zum Gedenken an St. Martin wird es in diesem Jahr nicht geben, auch nicht in Sulzschneid. Die Kinder können jedoch am Donnerstag, 12. November, ab 17 Uhr gern selbst mit Laterne und ihren Eltern eine Dorfrunde drehen. Wenn sie dann am Pfarrheim vorbei kommen, dürfen sie sich eine kleine Martinsgans abholen. Damit der Weg für die Kinder etwas schöner ist, können die Bewohner in der Hagstraße, der Tirolerstraße, der Ludwigstraße und der Hoheneggstraße Kerzen, Laternen oder Windlichter auf die Fensterbänke oder an die Einfahrten stellen und die Strecke erleuchten. Es wäre also schön, wenn sich möglichst viele an der Aktion beteiligen und unser Dorf von 17 bis 18 Uhr zum Leuchten bringen.
Völlig emotionslos
Mit einem ordentlichen Ergebnis von 1465 Ringen ist die Sulzschneider Mannschaft in die gauinterne Runde gestartet. Arthur Reichhart kam als Bester auf 193 Ringe, es folgten Bernhard Hipp mit 188 und Petra Fischer mit 187. Anders als zu normalen Zeiten gibt es in dieser Saison keinen direkten Gegner. Alle Rundenwettkämpfe werden als Fernduelle ausgetragen. Sulzschneids Gegner in der Liga, Gruppe 2, sind St. Georg Untergermaringen 1, Hubertus Görisried 1 und Edelweiß Steinbach 1. Jede Mannschaft schießt auf dem eigenen Stand. Der Sieger der ersten Runde erhält vier Punkte, der Zweite drei und so weiter.
So wird auch bei der Jugend gerechnet. Die Sulzschneider erzielten in der Liga, Gruppe 3, 668 Ringe. Dabei stach Lisa Heering mit 183 Ringen heraus.
Weil niemand sofort weiß, was sein Ergebnis tatsächlich wert ist, verläuft die Runde recht emotionslos.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen hat der Gau beschlossen, die Endtermine der jeweiligen Runden um fünf Wochen zu verschieben. Denn der Amateursport ist im November eingestellt. Davon betroffen sind auch die Schützen. Weder Training noch Wettkämpfe dürfen stattfinden. Auch das Klausenschießen ist davon betroffen.
Feuerwehr hat etwas Einmaliges
Seit einigen Wochen steht am Sulzschneider Gerätehaus der Feuerwehr eine Dixiklo. Die Wehr ist mit dem Problem, keine sanitären Anlagen zu haben, nicht allein im Landkreis. Doch diese Freilufttoilette ist einmalig (Bericht mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung).
Keine Spiele mehr für die SG
Die Fußballer der SG Bertoldshofen/Sulzschneid gehen bereits an diesem Wochenende in die Winterpause. Sie hätten in der nächsten Runde des Ligapokal noch gegen den FC Thingau 1 und 2 antreten sollen. Darauf wird nun wegen steigender Corona-Zahlen verzichtet. Das Training hat die Mannschaft bereits im Laufe der Woche eingestellt.
Eigentlich sollten noch bis Ende November Spiel ausgetragen werden. Doch die Maßnahmen des Bundes verbieten das. Somit hätte der Spielbetrieb ab Montag, 2. November, ohnehin vorzeitig geruht. Die SG nutzt an diesem Wochenende eine Sonderregelung des Bayerischen Fußball-Verbands. Danach ist es Mannschaften, die zu einem Gebiet mit einer Inzidenz von mehr als 50 gehören, gestattet, das Spiel verlegen zu lassen.
Welche Überlegungen der BFV hat, lest Ihr hier.
Spiele ausgefallen
Eigentlich sollten die Fußballer der SG Bertoldshofen/Sulzschneid im Ligapokal beim SC Bidingen antreten. Doch beide Spiele wurden abgesagt.
Was wird aus St. Martin?
Die Corona-Pandemie wirbelt alles durcheinander. Auch in der Kirchengemeinde St. Pankratius. Wie geht es mit St. Martin weiter? Und wie mit der Kinderchristmette? Diese beiden Fragen sollen am Montag, 26. Oktober, bei einem Treffen im Pfarrheim geklärt werden. Es beginnt um 17 Uhr. Die Einladung von Kathi und Bettina richtet sich an Kinder und ihre Eltern.
Corona: Wert von 50 im Ostallgäu überschritten
Im Ostallgäu ist am Sonntag der Wert von 50 Corona-Fällen auf 100000 Einwohner, die sogenannte Inzidenzzahl, innerhalb einer Woche überschritten worden. Laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit lag der Wert am Samstag bei 57. Das Landratsamt gab den Wert am Sonntag mit über 66 an. Das hat noch schärfere Regelungen als bisher zur Folge. Unter anderem ist nun folgendes vorgeschrieben:
Die Teilnehmerzahl bei privaten Feierlichkeiten (insbesondere Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder ähnlichem) sowie privaten Treffen wird ab sofort auf fünf Personen oder zwei Hausstände limitiert. Neben einer weiter geltenden Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden, Betrieben und Freizeiteinrichtungen gilt auch für Schüler aller Schulen – auch Grundschulen – ab Montag, 19. Oktober, eine Maskenpflicht im Unterricht. Mehr dazu lest Ihr hier
Von einem Sieg zum nächsten
Die Serie der Siege hält bei den Fußballern der SG Bertoldshofen/Sulzschneid an. Gegen den TSV Oberbeuren feierten sie im vorgezogenen Punktspiel einen 5:1-Erfolg. Die Gastgeber führten bereits nach acht Minuten mit 2:0 durch Tore von Florian Endrass und Franz Brugger. Der Gast war trotzdem auch im weiteren Verlauf ein ebenbürtiger Gegner. Das änderte sich erst, als Brugger (26.) und Philipp Singer (45.) den Vorsprung zur Pause auf 4:0 ausbauten. Michael Jäger verkürzte kurz nach dem Seitenwechsel. Christoph Knebel machte in der Schlussminute das 5:1 perfekt.
Die zweite Mannschaft spielte gegen den SV Stöttwang 2 1:1 (0:0). Christian Schneider traf zum 1:0 (77.), der Ausgleich fiel in der 86. Minute. SG-Spieler Martin Käß, in der letzten Minute eingewechselt, sah in der Nachspielzeit die Rote Karte.
Schärfere Regeln wegen Corona
Im Ostallgäu ist der Wert von 35 Corona-Infektionen pro 100000 Einwohner erreicht. Das Landratsamt hat deshalb die Maßnahmen verschärft. Die Maskenpflicht draußen betrifft vorerst einige Stellen im Süden, alles andere wie private Feiern aber alle (hier steht mehr).
Bleibt gesund.