Das Manoli Ensemble um Stefan Grassmann ist wieder auf der Bühne zu sehen. Diesmal im Stadttheater in Kaufbeuren. Im Stück „Des Teufels Hand“ kommt eine Sulzschneiderin nach Berlin zu ihrer Schwester. Sie erben einen Salon und eine Gruppe Musikwütiger. Beide Frauen machen Karriere und müssen sich entscheiden, wie sie mit dem neuen Machthaber umgehen. Starke Frauen, die für ihre Rechte kämpfen, das Ausprobieren neuer Künste und die Auseinandersetzung mit der Zeit: „Das macht auch die Faszination dieser Zeit aus, die wir – das Manoli-Ensemble – in unserem Stück widerspiegeln möchten“, sagt Grassmann.
Aufgeführt wird „Des Teufes Hand“ am Samstag, 9. November, ab 20 Uhr im Stadttheater Kaufbeuren. Karten gibt es unter anderem bei Eventim.
Das Manoli Ensemble um Stefan Grassmann ist wieder auf der Bühne zu sehen. Nach den ausverkauften Veranstaltungen im Mobile in Marktoberdorf gibt es nun weitere Aufführungen. Diese sind am Samstag, 8., und Sonntag, 9. Juni, jeweils um 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es unter Eventim, per Mail an info@mobile-marktoberdorf.de und per Telefon unter 08342 40185. Um was es bei dem erfolgreichen Stück geht, lest Ihr hier: „Des Teufels Hand“: humorvoll, dramatisch, stark oder hier: Manoli Ensemble aus Sulzschneid nimmt auf fantastische zeitreise mit
Staunend erlebte das Publikum im voll besetzten Mobilé Marktoberdorf den fantastischen Zeitsprung zurück ins Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre. Es war sogar selbst Teil der neuen Inszenierung „Des Teufels Hand“, als sich die Mobilé-Bühne in einen Berliner Showsalon mit exquisiten Gesangsdarbietungen verwandelte. Um den Klavierbegleiter Gerhard Link servierten hier Brigitte Luftensteiner, Margit Höbel, Ulla Klaus, Manfred Selb und Martin Fumian solistisch oder im Trio und Quartett die wundervollen Chansons und Evergreens der Zwanziger und Dreißigerjahre. Elegant im langen weinroten Kleid mimte das Damentrio die Andrew Sisters mit dem Hit „Boogie Woogie Bugle Boy“ (1941). Zarah Leander schien wieder aufzuerstehen oder Brigitte Horney mit ihrem bezaubernden Filmsong „So oder so ist das Leben“ (1934). Das Publikum wiegte sich in den nostalgischen Schlagermelodien von Max Raabes „Ein Tag wie Gold“ oder „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ aus dem Film „Tanz auf dem Vulkan“ (1938). Natürlich beschwor die Musiktruppe mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ (1934) auch das legendäre Berliner Vokalsextett der Comedian Harmonists. Geschickt zauberten Autor und Regisseur Stefan Grassmann und Mobilé-Leiterin und Co-Regisseurin Lucia Golda ein musikalisches Spektakel auf die Bühne. Die stimmungsvollen Songs untermalen authentisch eine Theateraufführung. Ins Blickfeld rücken mit Niklas Klinger zwei Mobilé-Schauspielerinnen, die hier mit Mitgliedern von Grassmanns gefeierter Gesangstruppe „Die Dissonanten“ zum „Manoli“-Ensemble verschmelzen. Seit zwei Jahren sind Kathrin Schindele und Annette Lotter bereits auf dem Sprung, und jetzt hat Autor Grassmann diesen beiden fulminanten Darstellerinnen ein großes Theaterstück auf den Leib geschrieben. Darin eingebaut erscheint auch eine groteske Grusel-Stummfilm-Szenerie. So entstand ein riesiges historisches Berliner Zeitgemälde, in dem sich zwei unerschrockene junge Frauen in den dramatischen Jahren von 1917 bis 1933 ihr Glück erkämpfen. Annette Lotter zeigt die rasante Entwicklung vom naiven Mädel vom Lande zur glamourösen Berliner Filmdiva. Kathrin Schindele ist die sensationelle Berliner Göre, die mit Zigarette in der Hand ihre emanzipatorischen Rechte einfordert. Auf der leer gefegten Mobilé-Bühne präsentierten sie ein fantastisches Solo aus präziser Berlinerischen Sprachbravour und hinreißendem spielerischem Charme. Stefan Grassmann und Lucia Golda zeichnen hier ein starkes Frauenbild, ganz gemäß der feministischen Hymne „Raus mit den Männern“ von 1926, die Friedrich Hollaender der großen Berliner Kabarett-Königin Claire Waldoff widmete und die Ulla Klaus als Solistin dem Mobilé-Publikum mit wütendem Sprechgesang entgegen schleuderte.
Weitere Vorstellungen finden am Freitag, 8. März; Samstag, 9. März, und Sonntag, 10. März jeweils um 19 Uhr im Mobilé statt. Die Aufführungen sind zwar ausverkauft. Es gibt laut den Veranstaltern aber eine Warteliste. (von Gabriele Schroth, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)
Die goldenen Zwanziger Jahre waren eher selten golden, sondern vor allem voller Widersprüche. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg war die Sehnsucht der jungen Generation, Leben nachzuholen, ungeheuer groß. Zu dieser Zeit konnte man überall Drogen kaufen, die die Dauer des Tanzens und Feierns kurz intensiv verlängerte. So kippte dann auch schnell das Vertrauen und der Gehorsam in die Obrigkeit, sei es in Religion oder Staat, in ein neues Selbstbewusstsein. „Des Teufels Hand“ schien da seinen Einfluss auszuüben. Die Kunst explodierte und wurde revolutioniert. Die Frau wurde plötzlich nicht mehr als männlicher Anhängsel gesehen, sondern wurde als eigenständiges Wesen, mit ebenbürtiger Intelligenz erkannt. Das waren Bewusstseinssprünge, die wir in der Gegenwart so nicht kennen. Außerdem gelang der Wissenschaft bahnbrechende Erfindungen, die den Alltag der Menschen, schnell auf den Kopf stellte (Kino, Radio, Auto). Das macht auch die Faszination dieser Zeit aus, die wir – das Manoli-Ensenble – in unserem Stück widerspiegeln möchten: Starke Frauen, die für Ihre Rechte kämpfen, das Ausprobieren neuer Künste und die Auseinandersetzung mit der Zeit. Im Stück „Des Teufels Hand“ kommt eine Sulzschneiderin nach Berlin zu ihrer Schwester. Sie erben einen Salon und eine Gruppe Musikwütiger. Beide Frauen machen Karriere und müssen sich entscheiden, wie sie mit dem neuen Machthaber umgehen.
Ein Höhepunkt vom Stück ist ein Stummfilm in schwarz-weiß. Er wird mit einer eigens dafür komponierten Musik am Klavier begleitet. Der Abend rund um „Des Teufels Hand“ ist humorvoll, voller Dramatik, starken Musik – Arrangements und immer wieder mal erfrischend böse. „Die Entwicklung des Stücks, das Aussuchen der Mitwirkenden im Schauspiel und im Gesang waren echte Glücksgriffe. Selten habe ich eine so lustige und kreative Probenarbeit gehabt, die uns zwölf ziemlich zusammengeschweißt hat, Sagt Stefan Grassmann. „Für den Film haben wir nachts in Wäldern gedreht, gemeinsam Bühnenwände gebaut, die Wildheit der damaligen Musik herausgekitzelt und Berlinerisch gelernt. Deswegen heißen wir auch das Manoli-Ensemble.“ Der Name wurde damals als synonym für „nicht Recht bei Verstand“ benutzt.
Teilnehmende: Manfred Selb, Martin Fumian, Gerhard Link, Lucia Golda, Ulla Klaus, Luis Grassmann, Brigitte Luftensteiner, Margerita Höbel, Kathrin Schindele, Annette Lotter, Nikki Klinger, Stefan Grassmann
Wir freuen uns, wenn ihr kommt. Wohin? Ins Mobilé in Marktoberdorf. Wann „Des Teufels Hand“ gespielt wird: 2., 3., 8., 9. und 10. März. Karten gibt es im Vorverkauf unter info(a)mobile-marktoberdorf.de
Bei seiner Jahresversammlung konnte der Trachtenvereins „D’ Hohenwaldegger“ Sulzschneid endlich wieder auf ein reges Vereinsjahr zurückgeblicken. Vorstand Jürgen Klaus hob im Besonderen die Feierlichkeiten zum 900-jährigen Jubiläum von Sulzschneid heraus, welche seit 2020 coronabedingt verschoben werden mussten. Das historische Theater „Der wilde Hund von Sulzschneid“, das Walter Sirch extra dafür geschrieben hatte, wurde erfolgreich aufgeführt, denn noch nie gab es beim Sulzschneider Theater so viele Mitwirkende, Aufführungen und Besucher. Auch das große Fest im Juni zum Dorfjubiläum war sehr gelungen, wobei alle Vereine und das ganze Dorf zusammengeholfen haben. Dem Mitglied Günter Frey gratulierte Jürgen Klaus zur Verleihung des Bayerischen Verdienstordens durch Ministerpräsident Markus Söder. Weitere Höhepunkte im Vereinsjahr waren das Maibaumfest, bei welchem die neue Jugendgruppe das erste Mal in der Öffentlichkeit auftrat, sowie die Teilnahme am Oktoberfestumzug in München anlässlich „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“. Zum Abschluss wurden für langjährige Mitgliedschaft Marie-Luise Hipp (70 Jahre), Ehrenmitglied Hans Settele (70 Jahre), Claudia Fumian (50 Jahre) und Michael Strobel (25 Jahre) geehrt. Für ihre besonderen Verdienste für den Verein wurden Stefanie Epp und Jürgen Klaus ausgezeichnet. (Helga Frei)
Die Nachfrage nach Karten für das Theaterstück „Der Wilde Hund von Sulzschneid“ ist ungebrochen. Weil auch die Zusatzvorstellung schon fast ausverkauft ist, gibt es nun noch eine weitere Aufführung. Die ist am Sonntag, 20. November, um 14 Uhr im Vereinsheim in Sulzschneid. Kinder erhalten eine Ermäßigung auf den Eintritt. Karten können bestellt werden unter Telefon 08349/9761770 (täglich bis Freitag von 18 bis 21 Uhr).
Und darum geht es:
Um es vorwegzunehmen: Mit dem „Wilden Hund von Sulzschneid“ hat Walter Sirch dem Dorf zu dessen 900-Jahr-Feier ein wunderbares Geschenk bereitet. Mit viel Sorgfalt hat er mehrere Sagen, die sich um den Ortsteil von Marktoberdorf ranken, verwoben und ein Theaterstück darüber geschrieben, wie sich das Leben nach der Pestzeit zugetragen haben könnte. Ein Stück mit vielen, liebevoll verpackten Spitzen und sei es nur die, dass eine Kleintirolerin keinen Lengenwanger heiratet. Also zur damaligen Zeit nicht. Das mag wohl auch daran gelegen haben, dass die Lengenwanger – der Sage nach – mit Oberdorfern und Aubergern die Kirchenglocke gestohlen und im Baldaufweiher versenkt haben, weil sie sich so schrecklich anhörte. Sie störte den sonntäglichen Wohlklang, der sich über die Region legte. Dabei hatten die Tiroler aus dem Lechtal bei der Wiederbesiedlung die Kirchenglocke von ihrem Pfarrer mitbekommen. „Warum wohl?“, fragte Maria (Stefanie Epp), Wirtin und Frau des Ortsvorstehers (Peter Baur) vielsagend. „Gegen das Heimweh“, war für die beiden Jungbauern Hans (Peter Steger) und Karl (Udo Richter) klar. Sie verteidigten die Glocke bei jeder Gelegenheit – und die gab es in der Wirtschaft reichlich. Vor allem, wenn die Holzer Josef (Markus Knestel) und Konrad (Thomas Modosch) auftauchten – natürlich aus Lengenwang. Doch in Bastl (Bernhard Sirch), dem Mesmer, fanden Hans und Karl einen Verbündeten. Er wehrte sich standhaft gegen die Absichten, die Glocke zu stehlen. Meistens. Je nach Flascheninhalt. Oder wer gerade des Weges kam. Wie Theres (Vroni Heckel), die Magd aus Ludaried. Dabei wollte Bastl die Glocke sogar gegen die Hexen aus dem Sibillenmoos, einem noch heute bestehenden Hochmoor mit einzigartiger Pflanzenwelt, verteidigen. Das hätte er lieber nicht so vollmundig ankündigen sollen, denn bei ihrem nächtlichen Auftritt ließen Claudia Fumian, Elisabeth Sirch, Sabine Kümmerle, Barbara Schreyer, Vroni Hörmann und Regina Filser gehörig die Besen tanzen. Auch das Tirolar Weibla (Carolin Eurisch) vom Kreuzbachmoos hatte so seinen Spaß mit ihm. Und den Lengenwangern sowieso. Weil aber nicht mal sie gegen die Pestbeulen bei Sylvest helfen konnte und der Wirt fast im Sterben lag, besann sich die Bevölkerung ihrer Wurzeln und schickte den Knecht und Boten Flori (Tobias Schreyer) ins Lechtal zum Wilden Männle. Dessen verwegen klingenden Plan setzten die Sulzschneider gnadenlos um – mit Erfolg. Zumindest für den Wirt. Der eigentliche rote Faden in Sirchs Theaterstück ist die Liebe zwischen Kilian (Lorenz Knestel), einem Wilddieb – genau: aus Lengenwang –, der die Sulzschneider Wirtschaft beliefert und dabei Wirtstochter Agnes (Lena Eurisch) kennenlernt. Es erwächst eine Liebe, die nicht sein darf. Ein bisschen so wie Romeo und Julia. Dass die beiden den meisten Applaus und wie Vroni Heckel ein Sonderlob von Sirch erhielten, ist verständlich. Sie spielten trotz jungen Alters nicht nur hervorragend, sie sind auch die Zukunft der Sulzschneider Theaterbühne des Trachtenvereins Hohenwaldegger. Ein paar hundert Jahre später geht die Geschichte weiter, als Sirch mit einem Bekannten samt Metalldetektor im Baldaufweiher die Glocke suchte. Gefunden haben sie einen Gegenstand aus dem Zweiten Weltkrieg – weshalb der Kampfmittelräumdienst aus München anrückte. Es handelte sich um eine Nebelkartusche für Soldaten. Die Glocke fanden sie nicht. (Text von Andreas Filke; mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)
Wieder einmal rissen die Dissonanten ihre Zuhörer im voll besetzten Saal des Vereinsheims Sulzschneid voll mit. Da wurde zu den Gassenhauern der 1920er bis 1940er-Jahren im Takt mitgeklatscht und -gesummt. Immer wieder entfachten die Sängerinnen und Sänger wahre Begeisterungsstürme bei ihren Zuhörern, allesamt wie sie selbst Anhänger dieser swingenden Melodien. Gelungen war die Idee, die sich wie ein roter Faden durch den Abend schlängelte: Das Landmädchen Grete Settele besucht ihre Schwester in Berlin. Mit ihren Freunden zeigt diese ihr die Seiten der Stadt, wobei diese viele der seinerzeit beliebten und bis heute bekannten Songs zum Besten gaben. Auch reine Livemusik-Einlagen fehlten nicht. Bei Liedern wie „bei mir bist Du schön“, „wir machen Musik, da geht Dir der Hut hoch“, und „der Haifisch der hat Zähne“ wird die schüchterne Grete immer mutiger. Beim Gang mit dem „kleinen Gardeoffizier“ durch die Vergnügungsviertel der Stadt lernt sie die unterschiedlichsten Leute kennen. Die raten ihr „nimm nen Alten“, singen im Regen, vom kleinen grünen Kaktus auf dem Balkon und davon, dass einmal ein Wunder geschieht.
Und mit Grete geschieht wirklich ein Wunder, Sie lernt Bordsteinschwalben, Schwulen- und Lesbenlokale kennen („Liebe ist kein Problem“) und wird immer lockerer. Sowohl ihr Outfit wie ihr Auftreten verändert sich; sie passt sich ihrer Umgebung an, strippt gar vor Karl und wird vom Landmädel zur Großstadtpflanze („ich bin die fesche Lola“). Die Lacher auf ihrer Seite hatten die Sänger auch, als sie die Wetterkartensendung von Peter Frankenfeld kopierten. Mit „irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ erinnerten sie an das letzte Auftreten der Komödianten. Die Gruppe durfte nicht ohne mehrere Zugaben den Abend beenden. Als die sie schließlich mit „bye bye my love“ von der Bühne ging, wollte der Beifall nicht enden. (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung, 19. Oktober, 2022, Autorin Rosemarie Klimm; mehr zu den Dissonanten)
Als die Tiroler nach der Pestzeit Sulzschneid wieder besiedelten, haben sie auch eine alte Kirchenglocke mitgebracht. Der Klang war wohl alles andere als betörend, weshalb sie in der Umgebung nur „der Wilde Hund von Sulzschneid“ genannt wurde. Wie turbulent es damals gewesen sein muss, hat Walter Sirch als historisch-humorvolles Theaterstück niedergeschrieben. Eigentlich sollte es zur 900-Jahr-Freier vor zwei Jahren uraufgeführt werden. Doch Corona kam dazwischen. Deshalb wird jetzt erst aufgeklärt, wie es mit der Bitte der umliegenden Gemeinden um eine neue Glocke ausgegangen ist. Und warum sich Oberdorfer, Lengenwanger und Auberger eines Nachts zusammentaten. Premiere ist am 11. November. Allerdings sind die ersten Aufführung (11., 12., 18., 19. und 20. November) bis auf ein paar Restkarten ausverkauft. Deshalb gibt es eine zusätzliche Aufführung am 17. November um 20 Uhr in der Sulzschneider Halle. Karten gibt es im Vorverkauf bei Vanessa Vocht, Telefon 08349/9761770 (dienstags bis freitags 18 bis 21 Uhr).
Die Dissonanten kommen mit neuem Programm und neuen Gesichtern zurück auf die Sulzschneider Bühne – pünktlich zum Jubiläum 900 Jahre Sulzschneid. Die Revue im Stil der 1920er Jahre verspricht auch diesmal unterhaltsame Stunden. Denn: Was erlebt eine junge Sulzschneiderin im wilden Berlin der damaligen Zeit? Grete besucht ihre Schwester, wird als Tänzerin entdeckt, geht zum Casting, lernt einen Eintänzer kennen und … Gespielt werden die beiden Frauenrollen von Annette Lotter und Kathrin Schindele. Musik aus dieser Zeit, sei es Instrumental, als Solo oder im Chor machen den Abend spannend und genussvoll. Spieltermine sind am 14. und 15. Oktober in Sulzschneid im Vereinsheim. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Vorverkauf der Karten ist unter Telefon 08349/1240 oder per E-Mail info@dissonanten.de Weitere Infos auch bei den Dissonanten.
Was ist, wenn einem der Arzt eine niederschmetternde Diagnose gibt? Die verbleibende Zeit nach dem Motto „Jetzt erst recht“ führen? Oder in einer Depression versinken? Erwachsene verdrängen den Tod oft aus ihrem Leben. Jugendliche verschwenden kaum einen Gedanken an ihn. Und genau um sie und ihre Sicht auf das Sterben geht es in einem Theaterstück des Sulzschneiders Stefan Grassmann. Er will das meist unangenehme Thema Jugendlichen nahebringen und startet dafür ein Projekt, von dem vor allem Schulen in der Region profitieren sollen. „Die große Reise“ heißt das Stück, dessen Premiere nun ansteht. In 50 Minuten versuchte es zu umfassen, was die Nachricht, nicht mehr lange zu leben zu haben, in einem selbst und in der Umgebung auslöst und wie sie einen verändert. So geht es zumindest den Protagonisten in dem Stück. Da ist Anton, 14 Jahre alt. Er weiß, dass er bald sterben wird. In dieser Situation trifft er den eigentlich nervigen Lennie, der ihm aus unerfindlichen Gründen helfen möchte, damit klarzukommen. Die beiden sehr unterschiedlichen Jugendlichen schreiben Listen, auf denen sie festhalten, was noch alles passieren soll, damit der Weg zum „Rüber“ leichter wird. Dazu gehört Antons großer Traum: einmal Paris. Er erfüllt sich tatsächlich. Dort treffen sie die spontane und sehr direkte Obdachlose Johanna. Sie gibt den beiden einen ganz neuen Blick auf das Leben. Seit längerem beschäftige er sich mit der Thematik, sagt Grassmann. Mal ernst, mal humorvoll stellt der Schauspieler den Tod dar. In diesem Stück ist er allerdings nicht auf, sondern neben der Bühne zu finden. Er hat es geschrieben und führt Regie. Finanziert wird das Ganze von der noch jungen Aachener Stiftung MaMiMo. Als Coach hat Grassmann für das Unternehmen der Stiftungsgründer gearbeitet. Die waren von seiner Arbeit ganz offensichtlich derart angetan, dass er den Auftrag erhielt, das Projekt umzusetzen. Denn es sollten Profis vor und auf der Bühne sein, die die Thematik kind- und jugendgerecht aufarbeiten. Zwei von ihnen sind Judith Schwendiger, Schauspielerin, Sprecherin und Sängerin, sowie Patrick Lutz. Er ist Schauspieler, Gesangspädagoge, Regisseur und Sänger. Beide kennen sich von der Schule und von der Theaterschule Mobilé. Besonders geeignet sei „Die große Reise“ für den Religions-, Ethik- und auch den Deutschunterricht als Einstieg ins Thema, sagt Grassmann. Es soll keine Auseinandersetzung mit dem Sterben aus religiöser Sicht sein, sondern vielmehr eine Gesprächsanregung bieten, um sich möglichst unbefangen mit der Problematik auseinanderzusetzen. Zielgruppe sind vornehmlich Kinder und Jugendliche im Alter zwischen elf und 18 Jahren, aber auch allen anderen Gruppen und Vereinen wird das Stück angeboten. Das Besondere daran: Die Aufführungen sind dank der Stiftung kostenfrei. „Wir spielen bundesweit vor kleinem wie großem Publikum“, sagt Grassmann. Die Aufführungen in Sulzschneid sind am Freitag, 17., und am Sonntag, 19. September, jeweils ab 20 Uhr im Vereinsheim. Es gilt die 3G-Regel. Reservierung der Plätze per E-Mail unter info@stefangrassmann.de (Bericht mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)
Sulzschneid, das Dorf der Vielfalt
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