Nach über einem Jahr durften sich die Mitglieder des FC Sulzschneid endlich wieder zu einer Versammlung treffen und die begann mit Worten, die einen Abschied ankündigten. Vorsitzender Markus Waldvogel will bei den Wahlen im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren. Die Erweiterung des Vereinsheims und die Sanierung des Sportplatzes, der einem Neubau glich, hätten „trotz eines super Teams um mich herum“ an den Kräften gezehrt.
Insgesamt war sein Bericht sehr positiv: Obwohl das sportliche Angebot in der Corona-Zeit nahezu bei Null war, hätten nur wenige Mitglieder den Verein verlassen. Auch die finanzielle Situation, die später Kassier Christian Steger im Detail beschrieb, sei deshalb positiv. Deshalb habe der Vorstand entschieden, Geld für einen neuen Sportplatz-Mäher freizugeben.
Fußball Sportlich sei es ein Auf und Ab gewesen, schilderte Technischer Leiter Klaus Rohde. „Wir durften nicht, was wir am liebsten machen.“ Als Vorbereitung nach der fußballlosen Zeit haben die Spieler mit einer Laufchallenge bestritten und dabei 1000 Euro für einen sozialen Zweck gesammelt. Nun aber starte wieder die Saison mit bewährten Spielern und neuem Trainerteam. Eine Besonderheit sei der Totopokal gewesen. Seit langem habe die Mannschaft einmal wieder die zweite Runde erreicht und sei dort unglücklich im Elfmeterschießen ausgeschieden.
Ebenso wie Rohde hob Abteilungsleiter Gerhard Schmid das gute Verhältnis in der SG hervor. „Die Zusammenarbeit mit dem TSV Bertoldshofen ist eine riesen Sache. Die Gründung der Spielgemeinschaft war die richtige Entscheidung“, sagte er. Um besser miteinander zu verschmelzen, sei eine Anfrage des TSV Marktoberdorf über eine Zusammenarbeit abgelehnt worden.
Fußball-Jugend In der Jugend arbeiteten bisher Sulzschneid, Bertoldshofen und der TSV Marktoberdorf als SG MOD Jugend zusammen, berichtete Kevin Settele. Doch nun habe der TSV seine Fußball-Abteilung geschlossen, das betreffe auch die Jugend. Viele Spieler des TSV blieben, andere schlossen sich anderen Vereinen an. Lediglich eine C-Jugend könne der FCS aus eigener Kraft stellen, alle anderen jüngeren Altersklassen liefen in Kooperation, wobei statt des TSV nun der FSV Marktoberdorf dazukomme.
Korbball Für den Winter plane der Verband eine Hallenrunde, sagte Johanna Knestel. Sulzschneid stelle nur noch ein Damenteam. Die U19 musste nach drei Abgängen mangels Personal aufgelöst werden.
Der stellvertretende SG-Leiter Manfred Enzensberger dankte den Sulzschneidern vor allem für die gute Jugendarbeit und zog ein positives Fazit: „Drei Jahre gibt es nun die SG und es läuft sehr gut.“
Mit nachdenklichen Worten schloss Waldvogel die Versammlung: „Es wäre schön, wenn alles wieder normaler werden würde und nicht mehr alles von der Pandemie bestimmt wird.“
Die Geehrten:
50 Jahre: Karl Griesmann
40 Jahre: Manfred Dodel, Hans Haag, Inge Haag, Leonhard Haag, Hannelore Schmid, Dieter Schwendtner, Andreas Zaschka
25 Jahre: Richard Erhart, Alexander Filke, Andreas Filke, Bettina Fischer, Stefan Hampp, Matthias Kaufmann, Jürgen Klaus, Thomas Kösel, Heiko Kümmerle, Richard Schmölz, Barbara Schreyer, Petra Selb, Karin Settele, Kevin Settele, Roland Settele, Günther Spieß
(af, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)