Fleissig im Einsatz für den Dorfbrunnen

Der Brunnen mit der neuen Einfassung

Eigentlich sollte in diesem Jahr der 900-jährige Gründungstag von Sulzschneid gefeiert werden. Die Corona-Krise mit ihren erforderlichen Schutzmaßnahmen vereitelte das. Trotzdem hinderte das ein fleißiges Helferteam nicht, das Dorf aufzuhübschen, genauer gesagt den Platz um den Dorfbrunnen. Seit langem waren die Hölzer, die den Hang begrenzten, marode. Ersatz sollte her und fand sich in alten Bordsteinen aus Granit, die einst die Ruderatshofener Straße einfassten. Ein paar davon stellte die Stadt Marktoberdorf für die Sanierung zur Verfügung. So arbeiteten die Helfer an zwei Vormittagen, rissen das alte Holz heraus, sägten die neuen, alten Steine und verlegten sie. Heraus kam eine schmucke Mauer, die Dank ihrer guten Höhe Wanderer und Radfahrer zum Verweilen einlädt. Geplant hat die Aktion der Gartenbauverein, der auch 1983 den Brunnen gestiftet hatte. Jeder Verein hat ein paar Personen gestellt, sodass insgesamt 13 Helfer am Werk waren, die die Trockenmauer innerhalb von drei Stunden bauten.

Ganz langsam kehrt das Leben zurück

Aufgehoben sind die Beschränkungen wegen Corona noch längst nicht, aber gelockert. Das bedeutet, dass gerade in Sulzschneid das Leben mehr und mehr fast zur Normalität zurückkehrt. So hat der Wasserbeschaffungsverband am 1. Juli seine Jahresversammlung, die Schützen folgen am 11. Juli mit ihrem Sommerfest am Vereinsheim und schließlich hat der FC Sulzschneid am 23. Juli seine Hauptversammlung. Auch in den Gottesdiensten geht es etwas lockerer zu. Der Mund-Nasenschutz muss nur noch beim Betreten und Verlassen der Kirche getragen werden, kleiner Versammlungen sind wieder möglich Gottesdienste im Freien sind mit bis zu 200 Personen erlaubt, Beerdigungen ebenfalls mit 200 Personen draußen (drinnen so viele, wie es die Vorgaben zulassen) und Chorproben. Die Abstandsregeln gelten weiterhin.

Sulzschneider steigen aufs Rad

Raus aus dem Auto, rauf aufs Rad: Das will die Aktion Stadtradeln erreichen. Denn viele Alltagswege lassen sich auch mit dem Zweirad bewältigen – was den Körper fit hält und zugleich die Umwelt schont. “Um  auf die Bedürfnisse der Radfahrenden aufmerksam zu machen, richtet sich das Stadtradeln auch an die Kommunalpolitiker. Sie sind die Entscheidungsträger*innen, wenn es um die Radinfrastruktur und damit praktischen Klimaschutz vor Ort geht”, heißt es in der Ausschreibung. Während der Aktion nehmen die Teilnehmer selbst die Lenkerperspektive ein und erfahren, wo die Kommune schon fahrradfreundlich ist  und wo noch nachgebessert werden muss. Die Aktion erstreckt sich über 21 Tage. Für Sulzschneid hat Martin Fumian eine Gruppe ins Leben gerufen. Sie nennt sich “Sulzschneid – wer radelt mit?” Hier geht es zur Anmeldung. Nicht nur er freut sich, wenn möglichst viele mitmachen.

Sulzschneid nicht verfälschen

Sulzschneid gilt als ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das in dieser Kompaktheit nicht mehr häufig anzutreffen ist. Viele Dörfer sind inzwischen durch Neubaugebiete zersiedelt, moderne Häuser passen oft nicht zum Ortsbild. Deshalb sollten Bauherren beim Neubaugebiet an an der Baldaufstraße Feingefühl walten lassen. Im Stadtrat wurden durch den Planer Vorschläge laut, wie das aussehen könnte. Geplant sind dort Einfamilienhäuser, wenige Doppelhäuser, aber auch zwei Mehrfamilienhäuser, damit Sulzschneider, denen das eigene Haus zu groß geworden ist, trotzdem im Dorf wohnen bleiben können (mehr, mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung).

Jäger brauchen Retter für Kitze

Rehkitz (c): Eva-Maria Paulsteiner

Es dauert nicht mehr lange, dann werden wieder die Wiesen gemäht. Sie sind aber derzeit die Kinderstuben mancher Kitze. Damit sie nicht Opfer der Mähwerke werden, suchen die Sulzschneider Jäger und Bauern Helfer, die die Wiesen absuchen. Landwirte werden gebeten, sich rechtzeitig vor dem Mähen zu melden. Dabei hat sich der Ansprechpartner geändert. Es ist Thomas Häutle. Zu erreichen ist er unter 08349/9204512 oder 0170/4188777.

Dank an Roland Müller

Nach 24 Jahren als Ortssprecher von Sulzschneid ist Roland Müller von Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell (links) verabschiedet worden. (c) Andreas Filke

Bewegte Zeiten liegen hinter Roland Müller. 24 Jahre lang war er Ortssprecher für Sulzschneid. So lange hatte niemand mehr als gewählter Vertreter des Dorfs den Sprung in den Stadtrat geschafft. Nun ist er in der letzten Sitzung des Stadtrats mit dem Ende der Wahlperiode von Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell mit großem Dank, allen guten Wünschen, Urkunde und einem Präsent verabschiedet worden. In Müllers Amtszeit fielen unter anderem so große Projekte wie die Sanierung und Erweiterung des Vereinsheims. Auch weitere Punkte beschäftigten ihn und das Dorf über längere Zeit. Dazu zählt der angedachte Ausbau der Straße nach Lengenwang über Sigratsbold, die Nutzung des Baldaufweihers als Badegewässer, die Abwasserentsorgung nach Marktoberdorf, die Verhandlungen beim Kauf von Baugrund, den Neubau des Feuerwehrhauses, die Einrichtung eines Dienstes von Schulweghelfern, die Diskussion über Windräder bei Sulzschneid, das seniorengerechte Wohnen im Ort, die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und etliches mehr.

Abendgebet zum Glockengeläut

Deutlich sind die neuen Joche aus Holz zu erkennen. Sie verleihen den Glocken einen sanfteren Klang. (c) Florian Steinacher

Seit Dienstag sind die am 19. März begonnenen Arbeiten im Glockenturm unserer Kirche fertiggestellt. Alle Glocken können wieder geläutet werden. Da vorerst bis 3. Mai keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden dürfen, lädt die Pfarrgemeinde zum Abschluss der Maßnahme zu einem “Abendgebet zum Glockengeläut” am Donnerstag, 23. April, um 20 Uhr ein. Dazu erhalten alle Haushalte in Sulzschneid Faltblätter mit Gebeten. Diese sind auf die Patrone der Glocken verfasst. Ab 20 Uhr beginnen dann die Glocken nacheinander zu läuten. Von der Kleinsten bis zur Größten vereint sich der Klang der Glocken mit den Gebeten die von zu Hause aus gesprochen werden. Bislang sind einige Spenden von Privatleuten und Firmen eingegangen. Die Kirchenstiftung bedankt sich ganz herzlich für jede einzelne davon! (fs)

Kein Fussball bis Ende August

Wegen Corona gibt es vorerst keine Fußballspiele. Dies gilt bis 31. August. (c) Andreas Filke

Seit Wochen wird kein Fußball mehr gespielt – und wird es auch für längere Zeit nicht mehr werden. Bis 31. August sind alle Spiele ausgesetzt. Danach soll die Saison fortgesetzt werden, soweit dies erlaubt ist. Weil die Spielzeit dann vermutlich über Weihnachten hinaus ins Jahr 2021 reichen könnte, könnte es also durchaus sein, dass eine komplette Saison ausfällt. Gut zwei Drittel der Vereine im Bayerischen Fußball-Verband haben dem Vorgehen des BFV zugestimmt (mehr).

Jubiläumsfeier erst im nächsten Jahr

Nach der jüngsten Sitzung des Organisationsteams ist es amtlich: Die Feierlichkeiten zum 900-jährigen Bestehen von Sulzschneid werden um ein Jahr verschoben. Bereits der Festakt im März war auf zunächst unbestimmte Zeit verlegt worden. Es bestand Hoffnung, dass er vor dem Festwochenende im Juni nachgeholt werden kann. Aber nach den jüngsten Auflagen der Bundes- und der Staatsregierung, größere Veranstaltungen bis Ende August abzusagen, waren der Vorbereitungsgruppe die Hände gebunden. Von der Verschiebung betroffen ist auch das Fest zum 100-jährigen Bestehen des Trachtenvereins Hohenwaldegger Sulzschneid samt Gaujugendtag.

Sulzschneid, das Dorf der Vielfalt