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Welch tolles Fest zum Jubiläum von Sulzschneid

Es war ein Fest, von dem auch nach mehr als einer Woche noch über Sulzschneid hinaus gesprochen wird. Für die Feier zum 900-jährigen Jubiläum ihres Dorfes haben sich alle Sulzschneider enorm ins Zeug gelegt. Allein der Festakt war ein Höhepunkt. Die Festredner lobten durchweg den Zusammenhalt in Sulzschneid und Dr. Thomas Kehle stellte in seiner Festrede heraus, was Sulzschneid so besonders macht. dazu hat er auch eine Chronik geschrieben, die schon nach zwei Tagen ausverkauft war (mehr). Wer noch eine Chronik braucht, kann sie unter diesem Link bestellen.

Ein weiterer Höhepunkt war das Familienfest am Tag darauf. Dazu hatten die Vereine ein Programm auf die Beine gestellt, das überall gelobt wurde. Die Kinder hatten ihre helle Freude an den Spielen, die Erwachsenen am Bummel durch die Stände, die Handwerkliches auch live boten. Am Abend sorgten die Hopfenbläser für Stimmung im ausverkauften Festzelt am Sportplatz.

Am Sonntag zum Festausklang ging es zwar etwas ruhiger zu, aber die Stimmung war immer noch groß. Das lag auch am Musikverein Minseln, der zum Frühschoppen aufspielte. Seit Jahrzehnten besteht eine Freundschaft mit den Sulzschneider Musikern, die an diesen Tagen einmal mehr auflebte und weiter gefestigt wurde (mehr über das Fest; mit freundlicher Genehmigung der Allgäu Zeitung).

900 Jahre Sulzschneid: Jubiläum mit großem Dorffest

Unser Dorf Sulzschneid feiert 900 Jahre. Zu den Festlichkeiten an der Mehrzweckhalle von 16. bis 18. Juni sind alle Sulzschneider und Gäste herzlich eingeladen.
Freitag, 19.30 Uhr: kurzer Festakt mit Grußworten und Interessantem aus unserer Ortsgeschichte. Vorstellung des Wappens und des Buches „Ortsgeschichte“, das an diesem Abend erstmalig erworben werden kann. Feierliche Untermalung durch Auftritte der Trachtenjugend und die Musikkapelle Sulzschneid. Im Anschluss Bieranstich und gemütlicher Abend mit unseren Freunden aus Minseln, allen Sulzschneidern und Gästen.
Samstag, ab 13 Uhr: buntes Markttreiben mit Spielen für Jung und Alt, Bastelstand für Kinder, historische Stände, wie Korbflechter, Drechsler, Schmied, Hutmacherin und Glaskünstler. Angebot von allerlei Leckereien aus eigener Herstellung, sowie Verkauf von gar nützlichen und schönen Dingen wie Münzen, Krüge, „Ortsgeschichte“, Schleierkränze. Freitag und Samstag wird das Frageblatt zum fast unlösbaren „Dorf-Quiz“ ausgegeben.
Samstag, 20 Uhr: Unterhaltungsabend mit den „Original Hopfenbläsern“.
Sonntag, 9 Uhr: Gottesdienst im Festzelt, anschließend Frühschoppen mit dem Musikverein Minseln. Preisverteilung „Dorf-Quiz“. Nachmittags Festausklang mit der Musikkapelle Sulzschneid.
Fürs leibliche Wohl an allen Festtagen ist bestens gesorgt!

Jubiläumsfeier erst im nächsten Jahr

Nach der jüngsten Sitzung des Organisationsteams ist es amtlich: Die Feierlichkeiten zum 900-jährigen Bestehen von Sulzschneid werden um ein Jahr verschoben. Bereits der Festakt im März war auf zunächst unbestimmte Zeit verlegt worden. Es bestand Hoffnung, dass er vor dem Festwochenende im Juni nachgeholt werden kann. Aber nach den jüngsten Auflagen der Bundes- und der Staatsregierung, größere Veranstaltungen bis Ende August abzusagen, waren der Vorbereitungsgruppe die Hände gebunden. Von der Verschiebung betroffen ist auch das Fest zum 100-jährigen Bestehen des Trachtenvereins Hohenwaldegger Sulzschneid samt Gaujugendtag.

Festakt zum 900-Jährigen wird verschoben

Die Angst vor dem Corona-Virus war doch zu groß: Der für den 7. März geplante Festakt zu 900 Jahre Sulzschneid ist verschoben worden. „Wir wollen unter besseren Bedingungen feiern“, sagt der Sulzschneider Ortssprecher Roland Müller. Deshalb wolle man abwarten, wie sich die Situation entwickele. Das Gremium habe sich die Entscheidung nicht einfach gemacht. Doch nachdem das Corona-Virus nun auch mit zwei Fällen im Ostallgäu angekommen ist, beschlossen die Verantwortlichen den Festakt zu verschieben. „Wir wollen die Verbreitung verlangsamen“, sagt Müller. Zudem wären aus Angst vor der Infektion wahrscheinlich weniger Leute gekommen, sagt der Ortssprecher. Natürlich tue es weh, die Veranstaltung zu verschieben. „Doch wir müssen nun handeln“, sagt Müller im Gespräch mit der Allgäuer Zeitung. Immerhin sei noch das ganze Jahr Zeit, die Feier nachzuholen.

Ein Schmuckkästchen für ganz Sulzschneid

„Ein bedeutsamer Tag in der 900-jährigen Geschichte“, sagte Ortssprecher Roland Müller. Von einer „Kraftanstrengung aller Beteiligten“ und einer „reifen Leistung“ sprach Marktoberdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell. Als ein „Schmuckkästchen, das jeden Cent und jeden Tropfen Schweiß wert ist“, bezeichnete sie Landrätin Maria Rita Zinnecker. Alle Redner waren beim Festakt begeistert von der sanierten und erweiterten Sulzschneider Mehrzweckhalle.
Projektleiter Richard Siegert nannte kurz die Zahlen: 1,5 Millionen Euro kostete es, die Halle auf Vordermann zu bringen in Sachen Brandschutz, Energie, Dachkonstruktion, Sporthalle und einiges mehr. Hinzu kamen 750000 Euro für den Anbau, in den die Fußballer eingezogen sind. Darüber befindet sich der neue Proberaum der Musikkapelle, der auch für Schulungen der Feuerwehr genutzt werden kann. Es wurde dabei ebenso klar, wie viel Eigenleistung die Sulzschneider für das Bauwerk erbracht haben. Sie haben einen Wert von etlichen tausend Euro. Allein bei den Fliesenarbeiten beläuft sich die Summe auf 30000 Euro.
Besonderes Lob erhielt Gerhard Schmid, den Müller als „Ansprechpartner, Mittler, Organisator und manchmal auch Prellbock“ beschrieb. Schmid wiederum dankte für die Hilfe eines jeden: „Selbst vermeintlich kleinste Arbeiten waren wichtig.“ Walter Sirch und Konrad Jocham, die ihm zur Seite standen, beschrieb er als „meine rechte und linke Hand“, als „mein Herz“ bezeichnete er Roland Müller.
Mit markigen Worten und in kabarettistischer Weise beschrieb Walter Sirch noch einmal, dass die Stadträte noch rechtzeitig erkannt hätten, dass das Vereinsheim, in Sulzschneid kurz die Halle, eben nicht „wegen der paar Hansl“ oder den Wählerstimmen saniert werden musste, sondern weil sie eben für die Sulzschneider lebenswichtig ist. „Wir freuen uns, dass sie so schön geworden ist“, sagte er.