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Sulzschneider errichten neues Gipfelkreuz

Ein neues Gipfelkreuz schmückt den Hahnleskopf (2210 m) bei Kaisers im Lechtal. Im Juli haben es 17 Männer aus dem Ostallgäu auf dem Gipfel aufgestellt. Vor 38 Jahren hatten Sulzschneider Bergfreunde mit ihrem Benefiziat Alois Zeller das erste Gipfelkreuz auf dem Hahnleskopf errichtet. Nun war es morsch geworden und musste sicherheitsbedingt abgebaut werden. Diese Arbeiten nahmen Markus Settele und Rupert Frei, Nachkommen damaliger Initiatoren, mit einigen Helfern in ihre Hände. Sie zimmerten aus Lärchenholz ein neues Kreuz und verwendeten dazu auch die Eisenteile des alten Kreuzes. Kreuzabdeckung und Gipfelbuchkasten wurden von Franz Renz kunstvoll angefertigt. Im Juli war es dann so weit. Das Kreuz wurde in seine Einzelteile zerlegt und nach Kaisers ins Lechtal gefahren. Dort fanden sich am frühen Morgen 17 Männer ein, wovon drei bereits 1985 beim Aufstellen des ersten Bergkreuzes dabei gewesen waren. Gemeinschaftlich wurde das drei Meter hohe Kreuz, Werkzeug, Eisenelemente und mehr über 710 Höhenmeter abwechselnd zum Gipfel des Hahnleskopf getragen. Nach fast zwei Stunden war das Ziel erreicht und das Kreuz konnte zusammengebaut werden. Mit vereinten Kräften hob man das Gipfelkreuz in die Halterung. Die Freude war groß, als es genau in das vorhandene Fundament passte und fertig montiert werden konnte. Nach diesem besonderen Gemeinschaftserlebnis gab es eine Brotzeit, bevor der Abstieg wieder zurück nach Kaisers führte. Am Sonntag, 24. September, soll um 11 Uhr bei einer Bergmesse mit Monsignore Alois Zeller das neue Gipfelkreuz auf dem Hahnleskopf feierlich geweiht werden. (Helga Frei)

Welch tolles Fest zum Jubiläum von Sulzschneid

Es war ein Fest, von dem auch nach mehr als einer Woche noch über Sulzschneid hinaus gesprochen wird. Für die Feier zum 900-jährigen Jubiläum ihres Dorfes haben sich alle Sulzschneider enorm ins Zeug gelegt. Allein der Festakt war ein Höhepunkt. Die Festredner lobten durchweg den Zusammenhalt in Sulzschneid und Dr. Thomas Kehle stellte in seiner Festrede heraus, was Sulzschneid so besonders macht. dazu hat er auch eine Chronik geschrieben, die schon nach zwei Tagen ausverkauft war (mehr). Wer noch eine Chronik braucht, kann sie unter diesem Link bestellen.

Ein weiterer Höhepunkt war das Familienfest am Tag darauf. Dazu hatten die Vereine ein Programm auf die Beine gestellt, das überall gelobt wurde. Die Kinder hatten ihre helle Freude an den Spielen, die Erwachsenen am Bummel durch die Stände, die Handwerkliches auch live boten. Am Abend sorgten die Hopfenbläser für Stimmung im ausverkauften Festzelt am Sportplatz.

Am Sonntag zum Festausklang ging es zwar etwas ruhiger zu, aber die Stimmung war immer noch groß. Das lag auch am Musikverein Minseln, der zum Frühschoppen aufspielte. Seit Jahrzehnten besteht eine Freundschaft mit den Sulzschneider Musikern, die an diesen Tagen einmal mehr auflebte und weiter gefestigt wurde (mehr über das Fest; mit freundlicher Genehmigung der Allgäu Zeitung).

900 Jahre Sulzschneid: Jubiläum mit großem Dorffest

Unser Dorf Sulzschneid feiert 900 Jahre. Zu den Festlichkeiten an der Mehrzweckhalle von 16. bis 18. Juni sind alle Sulzschneider und Gäste herzlich eingeladen.
Freitag, 19.30 Uhr: kurzer Festakt mit Grußworten und Interessantem aus unserer Ortsgeschichte. Vorstellung des Wappens und des Buches „Ortsgeschichte“, das an diesem Abend erstmalig erworben werden kann. Feierliche Untermalung durch Auftritte der Trachtenjugend und die Musikkapelle Sulzschneid. Im Anschluss Bieranstich und gemütlicher Abend mit unseren Freunden aus Minseln, allen Sulzschneidern und Gästen.
Samstag, ab 13 Uhr: buntes Markttreiben mit Spielen für Jung und Alt, Bastelstand für Kinder, historische Stände, wie Korbflechter, Drechsler, Schmied, Hutmacherin und Glaskünstler. Angebot von allerlei Leckereien aus eigener Herstellung, sowie Verkauf von gar nützlichen und schönen Dingen wie Münzen, Krüge, „Ortsgeschichte“, Schleierkränze. Freitag und Samstag wird das Frageblatt zum fast unlösbaren „Dorf-Quiz“ ausgegeben.
Samstag, 20 Uhr: Unterhaltungsabend mit den „Original Hopfenbläsern“.
Sonntag, 9 Uhr: Gottesdienst im Festzelt, anschließend Frühschoppen mit dem Musikverein Minseln. Preisverteilung „Dorf-Quiz“. Nachmittags Festausklang mit der Musikkapelle Sulzschneid.
Fürs leibliche Wohl an allen Festtagen ist bestens gesorgt!

Jäger suchen Helfer zur Kitzrettung

Das Gras wächst, die Landwirte stehen mit ihren Maschinen fast in den Startlöchern. Und dann sind da die jungen Kitze in den Wiesen. Damit sie beim Mähen nicht ums Leben kommen, suchen die Jäger wieder Kitzretter. Wer mithelfen will, meldet sich bei Thomas Häutle (08349 9204512 oder 0170 4188777).

Fest rund um den Maibaum

Zum Maibaumfest am 1. Mai ist ab 11 Uhr im Hof der Familie Michel für Essen und Trinken, für Musik der Kapelle Sulzschneid, Tänze und Plattler des Trachtenvereins gesorgt. Bei schlechter Witterung findet das Fest im überdachten Bereich in Beachars Hof neben dem Feuerwehrhaus statt. Dazu laden Trachtler, Feuerwehr und Musik ein.

Törggelen mit den Schützen in Südtirol: Bald Anmeldeschluss

Die Kleintiroler Standschützen sind dabei beim Törggelen in Bozen am 30.9./1.10. Dazu haben die Schützen bei Sprenzel Reisen in Bernbeuren einen Bus für das Wochenende reserviert. Ziel ist Bozen. Dort besteht tagsüber die Möglichkeit zum Bummeln. Später geht es weiter zum Ritten, den Hausberg. Ziel einer Wanderung ist der beliebte, 600 Jahre alte Loosmannhof, wo es für uns einen Törggeleabend mit Südtiroler Speisen und natürlich Wein gibt. Die Übernachtung erfolgt in einem 4-Sterne-Hotel in Bozen. Auf der Rückfahrt am Sonntag wird Schloss Rodenegg am Eingang des Pustertals besichtigt. Nach dem Mittagessen ist ein Spaziergang möglich, ehe der Bus zurück nach Sulzschneid fährt. Die Kosten für beide Tage betragen 229€ pro Person im DZ und 264€ im EZ. Anmeldung bis 27. März und Näheres bei Markus Kümmerle, Telefon 015124175964 oder 08349/9761770. Die Kleintiroler Standschützen freuen sich über Eure zahlreiche Teilnahme. (Foto: Ray Piedra)

Das A'(lb)Traumpaar und wie es die Welt sieht

Ja, es ist nicht einfach heute in der Welt. Doch manchmal kommt es nur auf den richtigen Blickwinkel an. Oder auf den beißenden Humor. Den hat das A’(lb) Traumpaar Sigrid Kraus und Walter Sirch reichlich. Mit seinem Programm „Jetzt eascht recht“ ist es am Samstag, 25. März, um 20 Uhr im Vereinsheim in Sulzschneid zu erleben. Karten gibt es von Dienstag, 21., bis Freitag, 24. März, telefonisch unter 08349/9761770 (18 bis 21 Uhr).

Sulzschneid bei der Fasnacht wieder gut vertreten

Bei der Oberdorfer Fasnacht sind die Sulzschneider eine feste Größe. Auch diesmal sorgten sie bei ihren Auftritten im Modeon in Marktoberdorf für viel Heiterkeit und erhielten reichlich Applaus. Sei es beim Gespräch auf einer Bank in der Bahnhofstraße, als Kühe bei der Rettung des Tierheims, als radelndes Ehepaar, als Hausmeister oder auch als Karpfen im Ettwieser Weiher. Es war einfach ein Vergnügen, Walter Sirch, Bernhard Sirch, Lorenz Knestel und Thomas Modosch zu erleben. Am Sonntag, 19. Februar, haben weitere Sulzschneider ihren großen Auftritt: Die Musikkapelle spielt beim Gaudiwurm auf.

Evi Schuder und Thomas Modosch erleben als radelndes Ehepaar so einiges. (c) Andreas Filke

Vom Wäscheraum zum Konditorentraum: Sulzschneiderin fabriziert leckere Torten und Pralinen

Seit sie neun Jahre alt ist, weiß Katharina Fumian, dass sie Konditorin werden möchte. Wie sie ihren Wunsch verwirklicht hat und was sie plant, hat Luca Riedisser für die Allgäuer Zeitung geschrieben.

„In der dritten Klasse habe ich das schon zu meinen Freundinnen gesagt. Da wussten die meisten noch gar nicht genau, was ein Konditor eigentlich ist“, sagt die 26-Jährige und lacht. Nun eröffnet sie ihr eigenes Konditor-Geschäft, die „Naschkatz Patisserie“. Über ihre Website, Facebook und Instagram können Torten, Kuchen, Pralinen und Cake-Pops – das sind Lollis aus Kuchen – nach eigenen Vorstellungen bestellt werden.
Die können dann bei ihr in der Kurfürstenallee 31 abgeholt werden, oder sie liefert die Süßigkeiten zu Kundinnen und Kunden nach Hause. Ihre Backstube hat Fumian im Keller ihrer Oma eingerichtet. Der sei optimal geeignet, gefliest, mit Wasseranschluss. „Ursprünglich war das ihr Wäscheraum, aber sie war sofort einverstanden, dass ich dort einziehe“, erzählt Fumian. Die Oma freue sich, wenn es im ganzen Haus nach Kuchen riecht.
Derzeit gibt die junge Konditormeisterin gemeinsam mit ihrem Freund der neuen Küche den letzten Schliff. Nach einer Kioskauflösung konnte sie die meisten Geräte gebraucht über ebay und ebay-Kleinanzeigen erwerben: einen Etagenofen, Edelstahltische, eine Gastronomie-Spülmaschine. „Neu gekauft habe ich nur mein ,Bain Marie’. Damit wird flüssige Schokolade warm gehalten“, sagt Fumian. Auf diese Weise hätten sich die Kosten für ihr neues Unternehmen in Grenzen gehalten. „In der neuen Küche ist so viel Platz“, freut sie sich. Aus den Küchenschränken in ihrer Wohnung falle schon alles heraus.
Ihr Blick in die Zukunft ist optimistisch: „Immer mehr Menschen bestellen schon für kleine Anlässe, wie den Geburtstag eines Einjährigen, eine Torte.“ Auch in den sozialen Medien, wie zum Beispiel auf Instagram, seien schicke Torten im Trend. Fumian möchte mit der Zeit gehen und moderne und farbenfrohe Pralinen herstellen – nicht nur „die klassischen Kugeln“.
Vielversprechend sei außerdem der Sommer, denn in dieser Zeit stünden viele Hochzeiten an, für die Torten unbedingt gebraucht werden. Doch auch Weihnachten und Geburtstage halten die junge Konditorin auf Trab. „Kürzlich an Weihnachten hatte ich drei Bestellungen für Torten. Da musste bei der Arbeit dann eine Kollegin für mich einspringen.“ Fumian arbeitet drei Tage die Woche im Modehaus Martin in Marktoberdorf. Das wird auch erst einmal so bleiben.
Sie könne sich jedoch vorstellen, Vollzeit-Konditorin zu sein, wenn die Sache erst einmal ins Rollen gekommen ist, beteuert die 26-Jährige. „Und eventuell wäre es auch was, irgendwann ein kleines Café aufzumachen – aber wirklich nur ein ganz kleines.“ Im Moment sei es ihr einfach wichtig, ihr eigener Chef zu sein und selbstständig zu arbeiten. „Und wer weiß, vielleicht habe ich selbst irgendwann einen Lehrling. Ich würde das gerne jemandem beibringen“, sagt Fumian.
Sie selbst hat nach ihrem Abschluss an der Marktoberdorfer Realschule und einem Freiwilligen Sozialen Jahr an der Mittelschule eine Ausbildung beim Café Greinwald gemacht. „Insgesamt war ich sieben Jahre bei Herrn Hiemer: Drei Jahre in der Ausbildung und dann vier Gesellenjahre“, erinnert sich Fumian. Hinzu kam ein Jahr an der Meisterschule in München.
Im Café Greinwald fing für Katharina Fumian auch irgendwie alles an. Und mit ihrer Oma. Als sie noch ein Kind war, habe diese sie zu einem vom Lions Club Marktoberdorf ausgerichteten Konditor-„Schnupperabend“ mit in das Café genommen. „Dort habe ich meine erste Marzipanrose modelliert“, erinnert sich Fumian. Bis vor einem Jahr – also rund 17 Jahre – habe die Rose gehalten und bei ihren Eltern zu Hause auf dem Regal gelegen. „Letztendlich hat sie dann leider geschimmelt und wir mussten sie wegschmeißen“, erzählt die Konditorin und lacht.

Warten auf Feuerwehrhaus und Baugebiet

Zu klein, Unfallgefahr, ein mobiles Toilettenhäuschen vor der Tür: Die Zustände am und im Sulzschneider Feuerwehrhaus werden seit einiger Zeit angeprangert. Nun fragte Richard Wagner (Bayernpartei) im Stadtrat nach, wie es um die Pläne für das neue Gerätehaus im vorgesehenen Neubaugebiet an der Baldaufstraße bestellt sei. Die Antwort: Mindestens drei Jahre, so Bauamtsleiter Ralf Baur, müssten sich die Ehrenamtlichen noch gedulden.
Knackpunkt sei die Wasserversorgung, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell. Dabei geht es nicht um die Menge des Wassers, sondern darum, wer in Zukunft die Wasserversorgung gewährleistet: der Wasserverband Sulzschneid oder die Stadt. In einer Versammlung – der ursprüngliche Termin dafür musste wegen Corona immer wieder verschoben werden – hatten sich zwei Drittel der Sulzschneider Hauseigentümer dafür entschieden, die Hoheit an die Stadt abzugeben. Denn die Auflagen werden immer schärfer, das sei ehrenamtlich nicht mehr zu erfüllen. Hinzu kommt, dass für einige Leitungen Sanierungen anstehen. Deshalb verhandeln Verband und Stadt über eine mögliche Übernahme. Es gebe einen Vertragsentwurf, der in den nächsten Tagen verschickt werden soll, sagte Kämmerer Wolfgang Guggenmos.
Erst wenn der unterschrieben sei, könne das Bauleitverfahren beginnen, erläuterte Marion Schmidt vom Bauamt. Das wiederum könnte frühestens in einem Jahr fertig sein. Auch müsse das Gerätehaus noch geplant werden. Momentan, so Baur, befinde sich das Grundstück für das Gerätehaus im Außenbereich. Dort sei nur privilegiertes Bauen erlaubt – und das Feuerwehrhaus falle nicht darunter. Also sei ein Bebauungsplan nötig. Drei Jahre werde das Verfahren vermutlich in Anspruch nehmen. „Das Wasser hat alles zum Stehen gebracht“, sagte er. (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)