Das Ende des Wartens auf neues Gerätehaus scheint absehbar

Zu eng für Fahrzeug, Ausrüstung und Gerät, mobile Toilette vor der Tür: Das Gerätehaus der Feuerwehr Sulzschneid ist seit Jahren viel zu klein. Abhilfe war lange nicht absehbar. Nun aber kommt Bewegung in die Angelegenheit, erfuhren die Mitglieder bei der Jahresversammlung.
Gerätehäuser in Görisried und in Rieden bei Kaufbeuren hatte sich ein Gremium angeschaut und sie für die Sulzschneider Bedürfnisse modifiziert. Zeichnungen wurden angefertigt und Kreisbrandrat Markus Barnsteiner vorgelegt. Der hatte wenige kleine Änderungen angebracht, berichtete Kommandant Tobias Knestel. In den nächsten Tag soll ein Gespräch mit der Bauverwaltung im Marktoberdorfer Rathaus erfolgen. Er habe zur Auskunft erhalten, dass es bald danach auch in die Erschließung des geplanten Grundstücks in der Baldaufstraße am Ortsrand gehen könnte.

Das nahm auch Zweiter Bürgermeister Wolfgang Hannig zufrieden zur Kenntnis. „Wir freuen uns, dass wir eine solch aktive Feuerwehr in Sulzschneid und Balteratsried haben“, sagte er. Besonders würdigte er diejenigen, die an diesem Abend die Auszeichnung für 40 und 25 Jahre ehrenamtlichen Dienst für die Allgemeinheit erhalten haben. Dabei dankte er auch deren Partnern, die ihren Männern den Rücken für die Feuerwehr freihalten. „Lieber mehr üben und weniger Einsätze“ wünschte er für dieses Jahr.

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Mit der Fluthelfernadel des Freistaats Bayern sind auch einige Mitglieder der Feuerwehr Sulzschneid auszeichnet worden. (c) Andreas Filke

Denn im vergangenen Jahr gab es laut Knestel reichlich Arbeit. Dies war vor allem dem sintflutartigen Regen im Sommer geschuldet. Die Sulzschneider halfen dabei der Marktoberdorfer Wehr, vollgelaufene Keller leerzupumpen. „Es schien fast aussichtslos.“ 13 Einsätze kamen so allein in einer einzigen Nacht zusammen. Die Beteiligten erhielten dafür im Namen von Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann die Fluthelfernadel 2024. Mit ihr wurden von der Feuerwehr Sulzschneid Tobias Schreyer, Tobias Knestel, Alexander Kösel, Matthias Brugger, Matthias Schmid, Philipp Heering, Benedikt Settele, Reinhold Fischer, Albert Settele und Michael Baur ausgezeichnet.

Außerdem musste die Feuerwehr in Osterried helfen, einen überhitzten Heustock zu löschen, und in einem Waldstück einen Baum zu beseitigen, der nach einem Sturm über der Straße lag.

Auch im gesellschaftlichen Bereich war die Feuerwehr sehr aktiv, sei es beim Maibaumfest, beim Spiel ohne Grenzen des Trachtenvereins, beim Grillfest oder bei Jubiläen befreundeter Wehren, sagte Vorsitzender Richard Wagner. Ein Ausflug führte zum Törggelen nach Südtirol samt Besichtigung der Großbaustelle am Brenner-Basistunnel. Den Schrottcontainer habe die Bevölkerung wieder gut befüllt, dankte er. Denn der Erlös daraus sei eine wichtige Einnahmequelle, berichtete auch Kassier Martin Müller.

Kreisbrandmeister Christian Hetze überreichte die Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre („Ein besonderer Fall.“) an Richard Wagner und für 25 Jahre an Jürgen Klaus, an Thomas Klaus und an Michael Rauch. (mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung)