Nach etlichen Jahren Pause haben sich die Schützen dazu entschieden, wieder einmal ein Finalschießen auszutragen. Damit lagen sie goldrichtig. Zwar hätten etwas mehr Zuschauer den Wettbewerb verfolgen können und auch die Teilnehmerzahl war wegen Terminüberschneidungen geringer als geplant. Für Spannung war trotzdem gesorgt. Denn manche Favoriten mussten mehr kämpfen, als ihnen lieb war. Es war zu spüren, dass es nicht nur um gute Treffsicherheit ging, sondern vor allem starke Nerven gefragt waren. Am Ende war es der knappste Vorsprung, der überhaupt möglich ist, mit dem Petra Fischer gewann.
Im ersten Duell der Vorrunde gewann Schützenkönig Martin Hintermayr gegen Jungschützin 85:82. Im Zweiten musste sich Bernhard Hipp Kerstin Kösel mit 90:87 geschlagen geben. Auch Petra Fischer musste sich mächtig ins Zeug legen, um Markus Kümmerle mit 91:90 zu bezwingen. Arthur Reichhart und Kathrin Habiger mussten nach 93:93 gar ins Stechen, das Arthur mit 10:9 gewann. Und schließlich bezwang Christian Rauch Manuela Reichhart mit 93:90.
Auch beim Finale der besten Fünf gab jeder zehn Schüsse ab. Gewertet wurde nach Zehntelringen, was die Spannung noch einmal erhöhte. Nach fünf Durchgängen führte Arthur Reichhart mit 50,3 vor Petra Fischer mit 47,8, Christian Rauch (44,3), Martin Hintermayr (43,7) und Kerstin Kösel (42,1). Nach acht Durchgängen rückte das Feld noch enger zusammen. Arthur lag weiter vorn (78,8), Petra folgte (76,6), Dritter war Christian (73,6), Vierte sehr knapp dahinter Kerstin (73,2) und Fünfter Martin (71,8).
Aber dann die letzten beiden Schüsse. Während sich auf den hinteren Plätzen nichts änderte (Christian mit 93,9 Dritter, Kerstin mit 92,7 Vierte und Martin mit 91,9 Fünfter) begann auf den Spitzenpositionen ein erbittertes Duell um den Sieg. Und tatsächlich: Petra konnte das Blatt noch wenden. Sie gewann mit 96,5:96,4 gegen Arthur. Packender geht es nicht.