Veteranen- und Soldatenverein

Den Lebenden zur Mahnung

Am Veteranenjahrtag marschierten die Vereinsmitglieder gemeinsam mit der Musikkapelle und den Fahnenabordnungen aller örtlichen Vereine zur Kirche, um Gottesdienst zu feiern. In ihren Ansprachen gingen Zweiter Bürgermeister Wolfgang Hannig und Vorsitzender Roland Müller vor allem auf die Bedeutung und die geschichtliche Entwicklung dieses Gedenktages ein. Eingeführt zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges wurde er von 1934 bis 1945 von den Nationalsozialisten zum „Heldengedenktag“ umfunktioniert. Seit 1951 findet in Sulzschneid wieder jedes Jahr der Veteranenjahrtag statt zum Gedenken an die Gefallenen und die Opfer von Gewaltherrschaften, aber auch als Mahnung an die jetzigen und die nachfolgenden Generationen, zum Erhalt des inneren und äußeren Friedens beizutragen. Anschließend legten unsere beiden Soldaten Martin Frey und Alexander Filke einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.
Die Versammlung begann mit einem Gedenken an unser verstorbenes Mitglied Leroy Adams. Der ehemalige Soldat der US-Army nahm nach seinem Umzug nach Sulzschneid regelmäßig in Uniform am Gedenkgottesdienst mit Ehrung am Kriegerdenkmal teil. Vorsitzender Müller betonte in seinem Bericht die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung bei der Sammlung für die Kriegsgräber, die 2016 einen Betrag von 937 Euro ergab.
Hans Settele und Eduard Wagner sind seit 60 Jahren Mitglied im Verein und erhielten dafür das Ehrenkreuz in Gold. Beide sind 1957, kurz nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, zur Bundeswehr einberufen worden. Heribert Osterried erhielt für 50-jährige Mitgliedschaft die Ehrennadel in Gold und Rudolf Gehle für 40-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen des Vereins.
Am Ende der Veranstaltung machte Müller noch zwei Vorschläge für einen Vereinsausflug: Besuch einer militärhistorischen Ausstellung in Rieden am Forggensee oder Besichtigung des Fünfknopfturms in Kaufbeuren.

von links: Erster Vorsitzender Roland Müller, Rudolf Gehle (40 Jahre Mitglied), Hans Settele (60 Jahre), Eduard Wagner (60 Jahre), Heribert Osterried (50 Jahre) und Zweiter Vorsitzender Günter Frey (c): Manfred Jocham

„Das Werk der Gerechtigkeit ist der Frieden“

„Das Werk der Gerechtigkeit ist der Frieden”: Unter diesem Motto stand die beeindruckende Predigt von Pfarrer Meier beim Gedenkgottesdienst am Veteranenjahrtag in Sulzschneid. Zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege legten die aktiven Soldaten Alexander Filke und Martin Frey einen Kranz der Stadt Marktoberdorf am Kriegerdenkmal nieder. Bei der anschließenden Jahresversammlung wurde die bisherige Vorstandschaft ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt. Vorsitzender Roland Müller zeichnete zwei Mitglieder für langjährige Treue aus: Karl Selb erhielt für 40-jährige Mitgliedschaft das Ehrenzeichen des Vereins, Egon Settele ist seit 50 Jahren Mitglied und wurde dafür mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Anschließend erzählte Soldat Alexander Filke über seine Auslandeinsätze 2015: 6 Monate als Ausbilder im Irak und 4 Wochen Nato-Übung mit 36000 Soldaten in Spanien. Danach berichtete Johann Strobel über den Zustand der fast 90 Jahre alten Kanone, bei der eine größere Reparatur ansteht.
Das Foto zeigt Vorsitzenden Roland Müller (rechts) mit den beiden Geehrten Karl Selb (links) und Egon Settele (Mitte).

Vorsitzender Roland Müller (rechts) mit den beiden Geehrten Karl Selb (links) und Egon Settele (Mitte), (c): Manfred Jocham
Vorsitzender Roland Müller (rechts) mit den beiden Geehrten Karl Selb (links) und Egon Settele (Mitte), (c): Manfred Jocham

 

 

Sulzschneid, das Dorf der Vielfalt