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Warum der Veteranenverein auch nach 150 Jahren eine Daseinsberechtigung hat

Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 haben drei Jahre später Kriegsteilnehmer den Veteranenverein Sulzschneid gegründet. Nun zur Feier des 150-jährigen Bestehens stellte Vorsitzender Alexander Filke im Kreise der Festgäste die Frage, ob der Verein überhaupt noch zeitgemäß ist. Denn Zweck laut Gründungssatzung war, „den kameradschaftlichen Geist zu fördern, ein würdiges Begräbnis der verstorbenen Mitglieder in tunlichst militärischer Form zu veranstalten, die Mitglieder bei Notfällen zu unterstützen“. Seine Antwort: Ja – und das nicht nur, weil die Satzung inzwischen ergänzt wurde um die Passage „den Erhalt des inneren und äußeren Friedens“.

Er erinnerte an die Gewaltexzessen in den Weltkriegen – allein der Sulzschneider Verein beklagte über 60 Tote und Vermisste –, aus angestrebten Gebietsgewinnen wurden Gebietsverluste mit dramatischen Folgen für die dortige Bevölkerung. Doch viele Flüchtlinge und Vertriebene fanden auch in Sulzschneid eine neue Heimat. Der Verein mahne immer wieder zum Frieden. Zu einem Frieden, der nicht selbstverständlich sei. Filke nannte beispielhaft die Kriege in der Ukraine und in Nahost – und nicht zuletzt den islamistischen Terror auch in Deutschland.

Marktoberdorfs Zweiter Bürgermeister Wolfgang Hannig sprach von einer lebendigen Chronik des Engagements und der Hingabe. Männer und Frauen setzten sich im Verein für Werte, Freiheit und Frieden ein. Der Verein sei ein Ort des Gedenkens, der Solidarität, des gegenseitigen Rückhalts und des Verstehens. In den 150 Jahren seines Bestehens habe es unzählige Kriege, aber auch Zeichen der Versöhnung gegeben, sagte Hannig.

Besonders eingeprägt habe sich bei ihm, als er als Stellvertretender Landrat Gebirgsjäger aus Füssen in den Einsatz nach Mali verabschiedet hatte. Die Angehörigen habe ein Unwohlsein umgeben bis hin zur Angst um ihre Liebsten. Tränen seien geflossen. „Für mich war es das erste Mal, dass ich erlebt habe, was es heißt, in den Krieg zu ziehen.“ Er wünschte den Soldaten, auf sich und die Kameraden aufzupassen und heil zurückzukehren. Sie kehrten auch alle heil zurück – zumindest körperlich. Der Frieden, sagte er, beginne im Herzen und finde Ausdruck in Taten.

Das hatte auch Pfarrer Sajimon Vargese in den Mittelpunkt seiner Predig gestellt. Die Pflicht eines jeden sei zu verhindern, dass Streit unter den Völkern in einen großen Krieg mündet. Damit Frieden erhalten bleibe, „müssen wir unseren Nachbarn verstehen“. Friede, sagte er, beginne in der Familie und beim Frieden mit sich selbst.

Zweiter Vorsitzender Martin Frey trug beim Festakt die Chronik vor, Manfred Jocham hatte interessante Schautafeln zusammengestellt und die Musikkapelle Sulzschneid begleitete Gottesdienst und Festakt. Dabei überreichte der Patenverein Lengenwang und andere befreundete Vereine Geschenke. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Manfred Jocham, Werner Klaus, Egon Settele und Johann Strobel. Weitere Ehrungen sollen beim Veteranenjahrtag folgen.

Weinfest und Tag der Blasmusik

Herbstzeit – Zeit des Weines: Zum traditionellen Weinfest lädt der FC Sulzschneid für Freitag, 27. September, ein. Es beginnt um 20 Uhr in der Garage am Sportplatz. Für Essen und Trinken ist gesorgt.

Die Musikkapelle Sulzschneid begeht den Tag der Blasmusik diesmal in anderer Form. Sie marschiert nicht mehr durchs Dorf, sondern lädt die Sulzschneider zu sich ein. Am Sonntag, 29. September, wird ab 11 Uhr wegen der schlechten Wetterprognose nicht im Pfarrgarten, sondern in der Turnhalle zünftig aufgespielt. Es gibt einen Frühschoppen, dem sich das Mittagessen (Schaschliktopf, Pommes) anschließt. Nachmittags wird Kaffee und Kuchen gereicht. Und wer Durst auf etwas anderes verspürt, für den steht unter anderem ein Weizenwagen bereit.

Wie setze ich den Defi ein? Experte klärt auf

Seit eineinhalb Jahren hängt am Gerätehaus der Feuerwehr in Sulzschneid ein Defibrillator. Es soll und kann im Notfall Leben retten. Die Bedienung ist einfach. Aber wie funktioniert so ein Defi? Das zeigen Jörg Bamberger, stellvertretender Chefarzt vom BRK Ostallgäu, und BRK-Bereitschaftsleiter Marcel Walther. Sie kommen eigens am Montag, 23. September, nach Sulzschneid. Ab 20 Uhr geben sie im Vereinsheim eine Einführung um Umgang mit dem Gerät und zeigen auch, anhand einer Puppe, wie Wiederbelebung funktioniert. Um Anmeldungen dafür bittet Gerhard Schmid unter den bekannten Telefonnummern.

König Ludwig II. und der Sulzschneider Veteranenverein

Vor 150 Jahren haben sich in München 205 Kriegervereine auf ausdrücklichen Wunsch König Ludwig II. zum „Bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossenverein“ zusammengeschlossen. Dies war 1874 die Geburtsstunde des Bayerischen Soldatenbund. Auch der Veteranen- und Soldatenverein Sulzschneid feiert nun sein 150-jähriges Bestehen. Dies wird am Sonntag, 15. September, mit einer Feier begangen. Dazu stellen sich die Sulzschneider und andere befreundete Vereine um 9.30 Uhr am Vereinsheim zum Festzug auf. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Pankratius. Dazu ist die gesamte Bevölkerung eingeladen. Nach dem Gottesdienst geht es zurück zum Vereinsheim, wo im internen Kreis der Festakt stattfindet.

Im historischen Lexikon Bayerns heißt es: „Soweit bekannt, wurde der erste Kriegerverein in Bayern 1786 in Aying gegründet. Er besteht bis heute. Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1805 gründeten in Bayern Reservisten weitere Kriegervereine. Überliefert sind Lenggries (1806), Füssen (1807), Moosburg (1810), Flintsbach (1812) und Nördlingen (1813). Nach den Befreiungskriegen entstanden weitere, heute noch bestehende Vereine. Seit etwa 1842 mussten die Vereine, die zunehmend auch aus ehemaligen Soldaten eines bestimmten Regiments bestanden, bei der bayerischen Armee gemeldet werden. Einen Entwicklungsschub erlebten die Vereine, als ab 1868 die Allgemeine Wehrpflicht in Bayern konsequent umgesetzt wurde, und im Gefolge des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71.“

Reifendieb geht ganz raffiniert vor

In Sulzschneid kam es im Laufe der vorigen Woche (19. bis 25. August) zu einem kuriosen Diebstahl. Ein 33-jähriger Autobesitzer musste feststellen, dass eine bislang unbekannte Person einen Reifen samt Felge von seinem Pkw entwendet hatte. Dass der Besitzer den Diebstahl aber nicht sofort bemerkt hatte, lag daran, dass das ursprüngliche Rad gegen ein älteres Modell getauscht wurde. Die unbekannte Person hatte also den neueren Reifen abmontiert und gegen einen älteren beschädigten ausgetauscht. Hinweise zum Täter werden bei der Polizeiinspektion Marktoberdorf entgegengenommen. (Polizei Marktoberdorf)

Walter Sirch erklärt im Fernsehen das Moos

Was macht man, wenn’s regnet? Fernsehen schauen. Dabei ist Wasser ein wichtiger Grundstoff für das Entstehen von Moos (also von Mooren). Das erklärt der Sulzschneider Walter Sirch in einer Fernsehsendung, die am Sonntag im BR lief. Und einige Sagen hat er auch zu erzählen. Der Beitrag ist zwar schon sechs Jahre alt, aber immer noch sehr interessant. Er dreht sich insgesamt ums Allgäu. Walter Sirch ist ab Minute 30:53 zu sehen. Hier geht’s zum Film.

Zwei Einsätze für die Feuerwehr in kurzer Zeit

Erst ging am Freitag wegen des Unwetters in Sulzschneid die Sirene, am Sonntagmorgen wegen Brandalarms. Ein 31-jähriger Landwirt aus Rieder wollte Heu für seine Kühe aus der Tenne holen. Hierbei bemerkte er leichten Rauch um das Heu, ein prüfender Handgriff bestätigte den Verdacht des sich erhitzenden Futters. Da zu diesem Zeitpunkt weder die Ursache noch die Fortentwicklung bekannt war, wurden von der Rettungsleistelle die umliegenden Feuerwehren aus Rieder, Sulzschneid und Stötten am Auerberg alarmiert. Unter deren Aufsicht wurde das nasse, sich bei den sommerlichen Temperaturen erhitzte Heu abgetragen und fortgeschafft. Durch das umsichtige und schnelle Handeln des Mannes konnte somit eine Überhitzung und ein eventuell folgender Brand schon im Vorhinein verhindert werden. Insgesamt waren etwa 40 Personen der Feuerwehr, ein Rettungswagen sowie eine Streife der Polizei Marktoberdorf vor Ort. Ein Sachschaden entstand nur am Heu. (PI Marktoberdorf)

Dieb in Sulzschneid auf frischer Tat ertappt

Im Zeitraum von Anfang Mai bis Mitte Juni trieb im Bereich Marktoberdorf ein Opferstockaufbrecher sein Unwesen. Dabei kam es in mehreren Kirchen und Kapellen in Marktoberdorf, Wald, Thalhofen, Rieder, Sulzschneid, Lengenwang und Leuterschach zu Opferstockaufbrüchen und weiteren Diebstahlsdelikten. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen und der Fahndungsmaßnahmen nahmen Beamte der Polizeiinspektion Marktoberdorf einen 38-jährigen Tatverdächtigen in der St.-Pankratius-Kirche in Sulzschneid auf frischer Tat fest. Anhand der weiteren Beweisführung stellten sich insgesamt 25 Diebstahlsdelikte in Kirchen und Kapellen dar, daneben ergaben sich noch anderweitige Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die die Ermittler dem Beschuldigten zur Last legen. Zu den begangenen Taten muss sich der Täter nun im weiteren Strafverfahren verantworten. Falls im Bereich Marktoberdorf oder im Umkreis noch weitere gleich gelagerte, bis dato nicht angezeigte Diebstähle vorgefallen sind, wird um eine direkte Mitteilung an die Polizei Marktoberdorf unter der Telefonnummer 08342 9604-0 gebeten. (Pressebericht Polizei Marktoberdorf)

Noch einmal „Des Teufels Hand“ im Mobile

Das Manoli Ensemble um Stefan Grassmann ist wieder auf der Bühne zu sehen. Nach den ausverkauften Veranstaltungen im Mobile in Marktoberdorf gibt es nun weitere Aufführungen. Diese sind am Samstag, 8., und Sonntag, 9. Juni, jeweils um 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es unter Eventim, per Mail an info@mobile-marktoberdorf.de und per Telefon unter 08342 40185. Um was es bei dem erfolgreichen Stück geht, lest Ihr hier: „Des Teufels Hand“: humorvoll, dramatisch, stark oder hier: Manoli Ensemble aus Sulzschneid nimmt auf fantastische zeitreise mit