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Ganz langsam kehrt das Leben zurück

Aufgehoben sind die Beschränkungen wegen Corona noch längst nicht, aber gelockert. Das bedeutet, dass gerade in Sulzschneid das Leben mehr und mehr fast zur Normalität zurückkehrt. So hat der Wasserbeschaffungsverband am 1. Juli seine Jahresversammlung, die Schützen folgen am 11. Juli mit ihrem Sommerfest am Vereinsheim und schließlich hat der FC Sulzschneid am 23. Juli seine Hauptversammlung. Auch in den Gottesdiensten geht es etwas lockerer zu. Der Mund-Nasenschutz muss nur noch beim Betreten und Verlassen der Kirche getragen werden, kleiner Versammlungen sind wieder möglich Gottesdienste im Freien sind mit bis zu 200 Personen erlaubt, Beerdigungen ebenfalls mit 200 Personen draußen (drinnen so viele, wie es die Vorgaben zulassen) und Chorproben. Die Abstandsregeln gelten weiterhin.

Ein Schmuckkästchen für ganz Sulzschneid

“Ein bedeutsamer Tag in der 900-jährigen Geschichte”, sagte Ortssprecher Roland Müller. Von einer “Kraftanstrengung aller Beteiligten” und einer “reifen Leistung” sprach Marktoberdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell. Als ein “Schmuckkästchen, das jeden Cent und jeden Tropfen Schweiß wert ist”, bezeichnete sie Landrätin Maria Rita Zinnecker. Alle Redner waren beim Festakt begeistert von der sanierten und erweiterten Sulzschneider Mehrzweckhalle.
Projektleiter Richard Siegert nannte kurz die Zahlen: 1,5 Millionen Euro kostete es, die Halle auf Vordermann zu bringen in Sachen Brandschutz, Energie, Dachkonstruktion, Sporthalle und einiges mehr. Hinzu kamen 750000 Euro für den Anbau, in den die Fußballer eingezogen sind. Darüber befindet sich der neue Proberaum der Musikkapelle, der auch für Schulungen der Feuerwehr genutzt werden kann. Es wurde dabei ebenso klar, wie viel Eigenleistung die Sulzschneider für das Bauwerk erbracht haben. Sie haben einen Wert von etlichen tausend Euro. Allein bei den Fliesenarbeiten beläuft sich die Summe auf 30000 Euro.
Besonderes Lob erhielt Gerhard Schmid, den Müller als “Ansprechpartner, Mittler, Organisator und manchmal auch Prellbock” beschrieb. Schmid wiederum dankte für die Hilfe eines jeden: “Selbst vermeintlich kleinste Arbeiten waren wichtig.” Walter Sirch und Konrad Jocham, die ihm zur Seite standen, beschrieb er als “meine rechte und linke Hand”, als “mein Herz” bezeichnete er Roland Müller.
Mit markigen Worten und in kabarettistischer Weise beschrieb Walter Sirch noch einmal, dass die Stadträte noch rechtzeitig erkannt hätten, dass das Vereinsheim, in Sulzschneid kurz die Halle, eben nicht “wegen der paar Hansl” oder den Wählerstimmen saniert werden musste, sondern weil sie eben für die Sulzschneider lebenswichtig ist. “Wir freuen uns, dass sie so schön geworden ist”, sagte er.