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Großfeuer in Sulzschneid auf zwei Bauernhöfen

Als nachts um 0.30 Uhr die Sirene ging, schraken viele in Sulzschneid hoch. Quasi vor der eigenen Haustür brannte es. Die Wiederkehre zweier Bauernhöfe standen in Flammen. Aus der Entfernung schien es, als brenne das halbe Dorf, so hoch und hell war der Feuerschein. Durch die enge Bebauung bestand höchste Gefahr, dass das Feuer auf noch mehr Gebäude übergreift, zumal der Funkenflug heftig war. Man hatte den Eindruck, die Sterne in dunklen Himmel über einem glühten. Neun Feuerwehren mit fast 200 Einsatzkräften verhinderten jedoch noch Schlimmeres. Dennoch geht der Schaden nach ersten Schätzungen in die Millionen und für die Betroffenen bedeutet das Feuer eine Katastrophe. Mehr zu lesen und zu sehen ist in der Allgäuer Zeitung.

Kein Kindergarten und wieder Schule zu Hause

Im Ostallgäu steigen die Corona-Zahlen. Deshalb gibt es ab Montag, 22. März, wieder einschneidende Änderungen, was Kindergarten und Schule betrifft. Nur in den Abschlussklassen darf Präsenzunterricht (bei Bedarf Wechselunterricht) stattfinden, die Kindergärten bleiben mit Ausnahme einer Notbetreuung geschlossen. Dies gilt laut Landratsamt bis vorerst 28. März.
Seit knapp zwei Wochen ist die Inzidenz im Landkreis von knapp unter 50 auf über 160 pro 100000 Einwohner gestiegen. Dies sei, so hieß es, oft auf die britische Mutation des Virus zurückzuführen. Allein in Marktoberdorf gibt es derzeit 101 Erkrankte (Stand: 20. März, 10 Uhr). Mehr zu den Regelungen in Marktoberdorf findet Ihr hier.

Ein Schmuckkästchen für ganz Sulzschneid

“Ein bedeutsamer Tag in der 900-jährigen Geschichte”, sagte Ortssprecher Roland Müller. Von einer “Kraftanstrengung aller Beteiligten” und einer “reifen Leistung” sprach Marktoberdorfs Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell. Als ein “Schmuckkästchen, das jeden Cent und jeden Tropfen Schweiß wert ist”, bezeichnete sie Landrätin Maria Rita Zinnecker. Alle Redner waren beim Festakt begeistert von der sanierten und erweiterten Sulzschneider Mehrzweckhalle.
Projektleiter Richard Siegert nannte kurz die Zahlen: 1,5 Millionen Euro kostete es, die Halle auf Vordermann zu bringen in Sachen Brandschutz, Energie, Dachkonstruktion, Sporthalle und einiges mehr. Hinzu kamen 750000 Euro für den Anbau, in den die Fußballer eingezogen sind. Darüber befindet sich der neue Proberaum der Musikkapelle, der auch für Schulungen der Feuerwehr genutzt werden kann. Es wurde dabei ebenso klar, wie viel Eigenleistung die Sulzschneider für das Bauwerk erbracht haben. Sie haben einen Wert von etlichen tausend Euro. Allein bei den Fliesenarbeiten beläuft sich die Summe auf 30000 Euro.
Besonderes Lob erhielt Gerhard Schmid, den Müller als “Ansprechpartner, Mittler, Organisator und manchmal auch Prellbock” beschrieb. Schmid wiederum dankte für die Hilfe eines jeden: “Selbst vermeintlich kleinste Arbeiten waren wichtig.” Walter Sirch und Konrad Jocham, die ihm zur Seite standen, beschrieb er als “meine rechte und linke Hand”, als “mein Herz” bezeichnete er Roland Müller.
Mit markigen Worten und in kabarettistischer Weise beschrieb Walter Sirch noch einmal, dass die Stadträte noch rechtzeitig erkannt hätten, dass das Vereinsheim, in Sulzschneid kurz die Halle, eben nicht “wegen der paar Hansl” oder den Wählerstimmen saniert werden musste, sondern weil sie eben für die Sulzschneider lebenswichtig ist. “Wir freuen uns, dass sie so schön geworden ist”, sagte er.