Hohe Auszeichnung der Trachtler für Walter Sirch

Walter Sirch (links) wird vom Landesvorsitzenden des bayerischen Trachtenverbands, Günter Frey, mit der Lehrer-Vogl-Medaille ausgezeichnet. (c) Anna Felbermeir

Walter Sirch ist vom Landesvorsitzenden des bayerischen Trachtenverbands, Günter Frey, mit der Lehrer-Vogl-Medaille ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung, die der verband verleiht. Sie erinnert an den Lehrer Josef Vogl, der sich um 1883 für die Erhaltung der alten Trachten und des Brauchtums stark. Er gründete in diesem Jahr mit anderen den „Verein zur Erhaltung der Volkstracht im Leitzachthal“. Dieser ist der erste Gebirgstrachten-Erhaltungsverein in Bayern.

Walter Sirch gilt als ein Urgestein der Bayerischen Trachtenbewegung. Er war bis 2021 Vorsitzender des Sachgebietes Mundart, Brauchtum, Laienspiel im Bayerischen Trachtenverband. War dies 19 Jahre lang. Zudem war er acht Jahre als stellvertretender Vorsitzender im Sachausschuss Volkstanz und Schuhplattler und 13 Jahre lang Erster Gauvorstand im Oberen Lechgau-Verband. Seit Jahrzehnten setzte er sich für Mundart, Brauchtum und Laienspiel in Verein, Schule und Kabarett ein.
Walter Sirch war in seinem Heimatverein Stötten Jugendleiter und Vorplattler, sechs Jahre Zweiter Vorstand und 18 Jahre Theaterleiter. Seit 1989 ist er Mitglied bei den Hohenwaldeggern Sulzschneid, wo er seit dem Jahr 2000 Theaterleiter ist.
Im Oberer Lechgau-Verband gehörte Walter Sirch seit 39 Jahren dem Gauausschuss an. Dabei hatte er zahlreiche Funktionen: Gauvorplattler, Beisitzer, Pressewart, Sachgebietsleiter Mundart, Brauchtum, Laienspiel, Gauschiedsgerichtsvorsitzender, Zweiter Gauvorstand und Erster Gauvorstand. Außerdem war Walter Sirch von 1990 bis 2002 Walter Sirch Zweiter Landesvorplattler. Anschließend hat er das Sachgebiet Mundarbeit, Brauchtum, Laienspiel des Bayerischen Trachtenverbandes geleitet. Projekte wie das Kartenspielbuch „Vom Alten zum Zwanzger“ sind entstanden und die bayernweite Nikolaus-Malaktion an Schulen wurde von ihm mit initiiert. Besonders wichtig waren ihm Theater-Lehrgänge, die er organisierte. Es gibt von ihm viele eigene Theaterstücke.
Seit 2005 spielt er mit Sigrid Kraus das Mundart-Kabarett A(lb)traumpaar. Dies hat Ministerpräsident Markus Söder 2018 mit dem Bayerischen Dialekt-Preis ausgezeichnet.
(Anna Felbermeir)