Schon verrückt: 0,1 Ring Unterschied im Stechschuss

Ein höherer Lottogewinn wäre wohl wahrscheinlicher als das, was beim Rundenwettkampf zwischen Sulzschneid 1 und Görisried 1 in der Luftgewehr-Gauoberliga passiert ist. Da musste das Duell zwischen Kathrin Habiger und Wolfgang Lechleiter im Stechen entschieden werden. Beide hatten 370 Ringe erzielt. Der erste Stechschuss: beide eine Acht. Der zweite Stechschuss: beide eine Neun. Der dritte Stechschuss: beide eine Zehn. Weil der aber nach Zehntelringen ausgewertet wird, entschied die Stelle nach dem Komma: Kathrin 10,3, ihr Kontrahent 10,4. Wahnsinn.
Zu diesem Zeitpunkt war der Wettkampf zum Glück schon für Sulzschneid entschieden. Petra Fischer hatte mit einer konstanten Serie (96, 94, 95 und 98) mit 383 Ringen gegen Nico Hösle (366) gewonnen. Noch besser war Markus Erhard mit 384 (94, 97, 98, 95) Ringen gegen Klaus Schweiger (374). Auch Arthur Reichhart war mit 374 (93, 95, 94 92) Ringen von Thomas Guggemos (370) nicht zu bezwingen.
Und dann eben der Zweikampf zwischen Kathrin und Wolfgang. Kathrin legte mit 92 Ringen los, Wolfgang mit 94. Es folgten 93 und 94 Ringe. Damit lag Kathrin bereits mit drei Ringe im Rückstand. Als sie im dritten Band nur 88 Ringe erzielte, ihr Gegenüber aber erneut 94, schien alles gelaufen zu sein. Aber dann: Wolfgang zeigte ebenfalls Nerven und erzielte nur 88 Ringe. Kathrin wiederum konzentrierte sich, war die Ruhe selbst und traf 97 Ringe. Der Ausgleich. Was dann folgte, war ein Krimi, wie er nur selten zu erleben ist. Am Ende hatte Sulzschneid 3:1 und mit 1511:1480 Ringen gewonnen. (mehr)